Wahlprogramm für Weeze vorgestellt CDU will die Ortskerne stärken und den Flughafen erhalten

Weeze · Die CDU Weeze stellte ihren politischen Fahrplan bis 2025 vor. Ulrich Francken kandidiert für den Kreistag, Guido Gleißner strebt das Bürgermeisteramt an.

 Schon bei der Aufstellungsversammlung war die CDU in Weeze voller Optimismus: Der CDU-Vorsitzende Max von Elverfeldt (l.) mit der Landratskandidatin Silke Gorißen und Bürgermeister Ulrich Francken (r.) sowie dem Bürgermeisterkandidaten Guido Gleißner.

Schon bei der Aufstellungsversammlung war die CDU in Weeze voller Optimismus: Der CDU-Vorsitzende Max von Elverfeldt (l.) mit der Landratskandidatin Silke Gorißen und Bürgermeister Ulrich Francken (r.) sowie dem Bürgermeisterkandidaten Guido Gleißner.

Foto: Latzel

. Die CDU Weeze rüstet sich für die Kommunalwahl und stellte jetzt Programm, Kandidaten und Schwerpunkte vor. Dass die Gemeinde wirtschaftlich gut dasteht, ist bekannt. Mit Stolz erwähnte der CDU-Vorsitzende Max von Elverfeldt eine kürzlich veröffentlichte Unternehmerstudie, in der Weeze den siebten Platz im sogenannten Dynamik-Ranking belegt. „Immerhin die beste Platzierung im Regierungsbezirk Düsseldorf“, kommentierte er die Studie, durchgeführt vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln, IW Consult. Ausruhen auf guten Ergebnissen wolle man sich nicht, sondern die Bereiche Arbeiten, Wohnen und Freizeit weiterhin nachhaltig ausbauen.

Bekanntlich steht Weeze vor Veränderungen: Ulrich Francken, seit 2001 Bürgermeister von Weeze, tritt nicht mehr an. „Von hundert auf null geht aber nicht“, sagt er. Daher nominierte ihn die Partei als Kandidat für den Kreistag. Er ist damit Nachfolger von Max von Elverfeldt, der sich stärker auf seine Aufgaben als Vorsitzender der Weezer CDU konzentrieren möchte. Für den Posten des Bürgermeisters kandidiert der langjährige Fraktionsvorsitzende Guido Gleißner, 81 Prozent der CDU-Mitglieder der Gemeinde stimmten für ihn. Man habe in den vergangenen 21 Jahren, in denen die Christdemokraten in Weeze stärkste Fraktion waren, „unter schwierigen Bedingungen einen Strukturwandel geschafft“, so Gleißner. Es sei „nicht viel liegen geblieben“, die Arbeit gehe aber weiter, sei stetig „im Fluss“.

Ulrich Francken nennt es eine „Mannschaftsleistung“, auch die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien im Rat habe gut funktioniert. „Es gab wenig Stress“, sagt er. Das 10-Punkte-Programm der CDU für die kommenden fünf Jahre nennt zunächst die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung unter frühzeitiger Bürgerbeteiligung. Eng verknüpft sind Arbeit und Wohnen. Bezahlbarer Wohnraum, gute Infrastruktur und Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs sind hier die Schlagwörter. Im Einzelnen stehen Innenentwicklungen für die Quartiere Reintjesfeld und Wichernstraße, sowie Holtumsweg auf dem Plan. Dass die Bahnlinie Kleve-Krefeld besser werden muss, darüber sind sich alle einig. „Hier muss man einfach stetigen Druck ausüben“, so Gleißner.

Wichtig sei auch die Ortskernentwicklung. Zentren sollen gestärkt werden, beispielsweise in Wemb, wo durch das Bürgerhaus eine lebendige Begegnungsstätte geschaffen wurde. Förderung für die Ortskerne gibt es über Dorfinnenentwicklungskonzepte (DIEK). Auch in Weeze selbst werde stets an der Verbesserung des Zentrums gearbeitet, ein Beispiel sei das Sparkassenkarrée. Die neue Brücke über die Niers soll dazu beitragen, leichter in die Ortsmitte zu gelangen. Das Freizeitangebot für Familien und Jugendliche soll weiterentwickelt werden, es gibt die Idee eines Naturschwimmbades im Bereich Kendel/Knappheide. Ebenso ein Campingplatz östlich der Niers. Gleißner findet auch „Wohnen am Wasser“ eine gute Idee, die das touristische Angebot erweitern könnte.

Die Politiker bedauern, dass es keine weiterführende Schule mehr in Weeze gibt. Eine private Schule sei durchaus vorstellbar. Ulrich Francken: „Öffentliche Schulen stehen immer mehr in der Kritik.“ Guido Gleißner sagt dazu, der Wunsch nach der Privatschule sei da, momentan sei man verkehrstechnisch aber gut angebunden an die Einrichtungen der Nachbarkommunen. Themen für die Wirtschaft sind die Weiterentwicklung des Industriegebietes Goch-Weeze und der Erhalt des Flughafens. „Ohne Fliegen ist alles nichts“, so Francken, und er meint damit die Arbeitsplätze, den Tourismus, die Wirtschaft nicht nur der Gemeinde Weeze.

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