Einweihung mit Verzögerung Stolz auf das neue Wember Feuerwehrhaus
Wemb · Corona hatte für eine Zwangspause kurz nach Fertigstellung gesorgt und die Übergabe verzögert. Mit einem Tag der offenen Tür wurde nun groß gefeiert.
„Das habt Ihr fein hingekriegt“, lautete eines der Komplimente, die die Wember Feuerwehrleute am Wochenende oft zu hören bekamen. Schmuck präsentierte sich das neue Feuerwehrgerätehaus an der Schulstraße. „Wir feiern mit der Gemeinde die Einweihung unseres neuen Standortes“, sagte Löscheinheitsleiter Robert Erretkamps.
Im Einsatz „auf Abstand“ sei das neue Feuerwehrhaus schon seit Fertigstellung. „Für uns ist es die erste größere öffentliche Veranstaltung. Das ganz Dorf ist auf den Beinen“, freute sich der 35-Jährige. Besuch bekamen sie auch von der Partnerfeuerwehr aus Hirrlingen (Landkreis Tübingen). Zur Feier des Tages spielten der Spielmannszug und der Musikverein Wemb groß auf.
Lange hatten die Wember wegen Corona auf diesen Tag der offiziellen Übergabe warten müssen. „Der Bau des zweckmäßigen Gerätehauses hat im Februar 2020 begonnen und wurde im April 2021 fertiggestellt“, berichtete Bürgermeister Georg Koenen bei der Schlüsselübergabe. „Fast genauso so lange hat es bis zur offiziellen Übergabe gedauert.“ Das Gebäude, so Koenen, könne sich sehen lassen. Anders als früher üblich überreichte er Robert Erretkamps keinen überdimensionalen Schlüssel mehr. „Heute ist es lediglich ein Chip für die Türöffnung“, so Koenen.
25 Handwerksfirmen haben am Projekt Feuerwehrgerätehaus mitgearbeitet. „Wir erleben heute den neuesten Stand der Technik mit modernstem Equipment“, sagte Koenen. Sein Dank galt insbesondere allen Beteiligten und den Feuerwehrwehrleuten. „Sie machen dem Namen Ehrenamt alle Ehre“, so Koenen.
Die Bauausgaben belaufen sich insgesamt auf 3,2 Millionen Euro und liegen somit unter der Kalkulation. Für den Bürgermeister ein Indiz für ein faires Ausschreibungsverfahren sowie die kompetente Arbeit des örtlichen Architektenbüros Hülsmann-Thiemann-Minor in Kooperation mit dem Hamburger Büro Tchoban Voss.
Die Sorge der Einheit, dass das neue Gebäude ein steriles Haus ohne Herz werden könnte, war unbegründet, stellte Erretkamps fest. Für Michael Winthuis, Leiter der Weezer Feuerwehr, ein rundum gelungenes Projekt. Vor allem der hohe Standard und die Ausstattung motiviere die Wember Kameraden wie die Jugendfeuerwehr. „Auch optisch fügt sich das Gebäude ins Ortsbild von Wemb ein“, ergänzte Dominik Behet, stellvertretender Leiter.