Kevelaer Feuerwehr übt im Holzhandel
Kevelaer · Mit 40 Einsatzkräften ist der Löschzug Kevelaer am Dienstagabend ausgerückt. Ziel war Holz Derks. Nach dem Großbrand in Krefeld hat sich die Feuerwehr in dem Betrieb mit einer Übung auf den Ernstfall vorbereitet.
Bei einigen Kunden des benachbarten Supermarktes werden am Dienstagabend Erinnerungen an den Großbrand einer Holzhandlung in Krefeld wach geworden sein. Denn ein Feuerwehrauto nach dem anderen hielt vor der Holzhandlung Derks, in Sichtweite der B 9.
Und in der Tat stand der Einsatz am Dienstag im Zusammenhang mit dem Krefelder Feuer. Allerdings war der Kevelaerer Löschzug lediglich zu einer Übung ausgerückt. Rund 40 Wehrleute schauten sich den Betrieb an — um für den Ernstfall schon über entscheidende Informationen zu verfügen.
Geschäftsführer Heinz Derks hatte sich nach dem Feuer in Krefeld an die Feuerwehr gewandt und um die Übung gebeten — auch mit Blick auf die Wasserversorgung. Die wäre in Kevelaer, anders als anfangs in Krefeld, offenbar kein Problem. "Klar, da macht man sich Gedanken", sagte Derks, "und das Gefühl ist jetzt besser." Nach zwei Stunden war die Übung dann zu Ende, Derks spendierte Kaffee und Kuchen.
Geplant wurde das Szenario von Zugführer Werner Borkowski. "Solche Übungen bei Betrieben machen wir regelmäßig", sagt er und lobt den guten Kontakt zu vielen Geschäftsleuten. Schließlich sei jeder Einsatzort anders, und es sei hilfreich, bestimmte Schwach- oder Gefahrenstellen eines Betriebes in Ruhe zu erkunden. "Bei dem Holzhandel zum Beispiel gibt es einen Punkt, an dem er ziemlich nah an den Supermarkt herankommt", ist eine Erkenntnis, die Borkowski aus der Übung gewonnen hat.
Das unterstreicht auch Thomas Derksen, stellvertretender Kreisbrandmeister. "Solche Übungen der einzelnen Wehren sind sehr wichtig, denn so bekommen die Wehrleute die notwendige Ortskenntnis", sagt Derksen. Er weist darauf hin, dass es auch Übungen mit den Feuerwehren aus den angrenzenden Kreisen und Städten gibt. Dabei werden insbesondere große Schadensereignisse geprobt, bei denen die Kräfte vieler Wehren gemeinsam zum Einsatz ausrücken müssen. "Ein Übungs-Szenario war zum Beispiel ein großer Waldbrand", erinnert sich Derksen, "da wurde über mehrere Tage geprobt, zum Beispiel, wie die Wasserversorgung über eine lange Strecke gesichert wird. KOMMENTAR
Info Hintergründe zu dem Großbrand in Krefeld lesen Sie im Internet auf www.rp-online.de/kevelaer.