Weeze Fehlalarme in Asylheim häufen sich

Weeze · Die Feuerwehr wird oft unnötig zur Unterkunft am Flughafen gerufen. Ein neues System soll für Abhilfe sorgen, wenn die ZUE eingerichtet wird.

Gleich zweimal musste in der vergangenen Woche die Feuerwehr zur Notunterkunft am Airport ausrücken. Wie berichtet, war jeweils der Brandmelder ausgelöst worden. In beiden Fällen rückte die Feuerwehr umsonst an, trotzdem musste die Einrichtung komplett geräumt werden. Ein ärgerlicher Vorfall für die Einsatzkräfte, ein Feuerwehrsprecher wies darauf hin, dass es nicht das erste Mal war, dass die Fahrzeuge umsonst raus zum Airport gefahren waren.

Das bestätigt Stefanie Klockhaus von der Bezirksregierung, die Betreiber der Unterkunft ist. "Es gibt hier tatsächlich die Problematik, dass sehr häufig die Druckmelder ausgelöst werden", sagt die Sprecherin der Behörde. In Weeze sei das besonders oft der Fall, weil diese Druckmelder an vielen Stellen in der Einrichtung vorhanden seien. Eine Überwachung sei da kaum möglich. Natürlich wisse man, dass das für Ärger sorge und auf Dauer kein Zustand sei. Daher sei die Bezirksregierung bereits mit dem Kreis Kleve im Gespräch, um eine Lösung zu suchen.

Denn noch gibt es am Airport nur eine so genannte Notunterkunft, also eine provisorische Einrichtung. Die ist eigentlich aufgelöst worden, läuft jetzt aber noch weiter, weil direkt nebenan die Gebäude ausgebaut werden. Hier entsteht eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE). Auf rund sechs Millionen Euro hat Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber die Investition geschätzt. Der Komplex soll aus sechs Gebäuden bestehen, von der bisherigen Notunterkunft wird ein Objekt übernommen. Alle Häuser werden komplett überarbeitet. 500 Flüchtlinge sollen in die ZUE kommen, zusätzlich wird eine Reserve von 250 Plätzen bereit gehalten.

Damit es hier dann nicht zu vermehrten falschen Brandalarmen kommt, ist das "Schweizer Modell" im Gespräch. Dabei läuft der Alarm zunächst nur intern auf und muss vom Sicherheitsdienst bestätigt werden. Dann erst rückt die Feuerwehr aus. Zudem gibt es die Automatik, dass nach drei Minuten die Leitstelle informiert wird, wenn niemand vom Sicherheitsdienst auf den Brandalarm reagiert.

(zel)
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