Für mehr Fahrradfreundlichkeit und Sicherheit für Kinder Fahrrad-Demo in Kevelaer

Kevelaer · Initiative fordert ein Umdenken und mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Vor allem auf die Belange der jüngsten Verkehrsteilnehmer soll aufmerksam gemacht werden.

 Auch in Kevelaer soll am Sonntag ein Zeichen für das Fahrradfahren gesetzt werden.

Auch in Kevelaer soll am Sonntag ein Zeichen für das Fahrradfahren gesetzt werden.

Foto: Fey/Jennifer Fey

„Mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ – damit die Politik diese Forderung umsetzt, ruft das Kidical-Mass-Bündnis am letzten Wochenende im September zu bundesweiten Fahrraddemos auf. Die Initiative setzt sich für mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr ein.

In Deutschland wollen Zehntausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf Fahrrädern, Laufrädern und Rollern in mehr als 200 großen Städten und kleinen Orten demonstrieren. Auch Kevelaer ist dabei. Am Sonntag, 25. September,  startet die bunte Fahrraddemo um 15 Uhr vor dem Rathaus auf dem Peter-Plümpe-Platz. Nach einer kurzen Ansprache wird sich der Zug durch Kevelaer bewegen – über Marktstraße, Antoniusstraße, Rheinstraße und die B9 geht es weiter über die Linden- und Egmontstraße zum Gradierwerk.

Dort gibt es nach der offiziellen Veranstaltung noch für alle Teilnehmer die Möglichkeit zum Picknicken. Jeder darf mitbringen, was er möchte. Die Initiatoren freuen sich auf einen gemütlichen und geselligen Ausklang. „Das Thema ‚sichere Mobilität‘ bewegt auch in Kevelaer viele Bürgerinnen und Bürger“, sagen Ursula Baumgärtner und Teresa Stille von  Kidical Mass Kevelaer.

Die Mobilitätswende halte langsam Einzug, es gebe etwa immer mehr Lastenräder. Doch die Infrastruktur passe nicht mehr zu den Anforderungen. Darum fordern die Initiatoren der Kevelaer Fahrraddemo, das Verkehrssystem in Kevelaer zukunftsfähig zu machen und allen Menschen ein nachhaltiges und sicheres Mobilitätsverhalten zu ermöglichen. Das Fahrrad könne dazu auch in Kevelaer eine echte Alternative zum Auto sein, wenn die Rahmenbedingungen verbessert würden. „Vor allem für Kinder und Jugendliche ist Fahrradfahren noch viel zu oft eine Mutprobe“, so die Initiatorinnen. Um das zu ändern, müssten Radwege besser in die Verkehrsführung integriert werden und in Kreuzungs- und Abbiegebereichen gut einsehbar sein.

„Fahrradfahrer brauchen breitere Wege, auf denen auch die vermehrt genutzten Fahrradanhänger und Lastenräder Platz finden und ein gegenseitiges Überholen möglich ist“, heißt es.

Es müssten sinnvoll gelegene Fahrradparkplätze geschaffen werden. Wegsperren müssten auch mit Dreirädern, Anhängern oder Senioren-Rikschas einfach umfahren werden können. „Die Diskussion um Radverkehr in Kevelaer ist gerade jetzt relevant, da die Wallfahrtsstadt die Themen Mobilität und Verkehr neugestalten möchte.“

Kidical Mass fordert per Petition Verkehrsminister Volker Wissing auf, das Verkehrsrecht zu ändern und kinderfreundlich zu gestalten. Aber schon jetzt gibt es Handlungsspielraum, der vor Ort oft noch ungenutzt bleibt. Die Initiatoren fordern die Verwaltung und Politik auf, das Anliegen der Fahrradfahrer ernst zu nehmen und in die Ausgestaltung ihrer konkreten Planungen zu integrieren. Es gebe bereits viele Städte, in denen echte Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer gelebt werde. 

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