Maßnahme gegen zu schnelles Fahren auf der Marienstraße Kritik an der Fahrbahnverengung in Wetten

Wetten · Schlecht zu sehen, Schäden an Rädern: Das Hindernis auf der Marienstraße sorgt bei Autofahrern für Unmut. Die Stadt Kevelaer verweist darauf, dass es sich zunächst um ein Provisorium handelt. Ziel war, dass sich an die Geschwindigkeitsvorgaben gehalten wird.

 Die Fahrbahneinengung soll Autos auf der Marienstraße abbremsen. Das Ortsschild wurde durch ein Tempo-50-Schild ersetzt.

Die Fahrbahneinengung soll Autos auf der Marienstraße abbremsen. Das Ortsschild wurde durch ein Tempo-50-Schild ersetzt.

Foto: Latzel

Von Kevelaer nach Wetten geht es fast schnurgerade auf der Marienstraße in den Ort. Daher gab es viele Beschwerden von Anwohnern, dass Autofahrer dort zu schnell unterwegs seien. Wie berichtet, reagierte die Stadt. Im Frühjahr wurde kurz hinter dem Ortseingangsschild mit zwei Betonplatten samt Warnbaken die Fahrbahn verengt. So sollen die Autofahrer angehalten werden, ihr Tempo zu drosseln und tatsächlich nur 50 Stundenkilometer wie erlaubt zu fahren.

Inzwischen gibt es allerdings Kritik an der Situation. Die Engstelle sei schlecht zu sehen, man fahre leicht über den Beton, weil der Bereich in die Fahrbahn rage und die Warnbake einen zu großen Abstand zu den Kanten habe. Dadurch übersehe man das leicht. Ein Autofahrer schickte ein Foto von seinem Reifen, der an der Stelle aufgeschlitzt worden sei. Zudem wird darauf verwiesen, dass es vielen anderen Autofahrern ähnlich gehe. Tatsächlich ist an der Engstelle zu sehen, dass die Kante dunkel gefärbt ist. Hier müssen viele Autos mit den Rädern drübergefahren sein.

Bei der Stadt Kevelaer verweist man darauf, dass es sich erst einmal um ein Provisorium handle, man wolle die Situation im Auge behalten und sehen, ob sich die Einengung bewährt. Sie sei in enger Abstimmung mit der Polizei eingerichtet worden und entspreche allen Bestimmungen. Zudem hätten die Baken zuvor in Twisteden gestanden. Dort habe es nie Probleme gegeben.

Auch von Seiten der Polizei heißt es, dass die Fahrbahnbreite von 4,50 Metern ausreichend und nicht zu beanstanden sei. Zudem werde auf entsprechenden Schildern auf die Engstelle hingewiesen. Der Vorfall mit dem aufgeschlitzten Reifen sei der einzige Unfall in dem Bereich, der bekannt sei, so Polizeisprecherin Christina Pitz. Dabei habe es sich um einen Fahrfehler gehandelt. Am Aufbau der Baken gebe es nichts zu beanstanden.

Die Engstelle werde insgesamt eher positiv gesehen, heißt es. Die Autofahrer würden tatsächlich ihr Tempo drosseln, der Effekt wäre also erreicht, sagt die Polizeisprecherin. So sieht es auch der Ortsvorsteher, der sich allerdings wünschen würde, dass der Bereich ansprechender gestaltet wird. Von Seiten der Stadt hieß es, dass nach dem Provisorium geplant sei, bei einer fest installierten Verengung auch mit Sträuchern zu arbeiten.

Generelles Problem ist im Moment, dass die Strecke häufiger als sonst befahren wird, weil viele Wetten und die Marienstraße nutzen, um die Baustelle auf der B 9 zu umfahren. Daher hatte die Polizei auch öfter das Tempo gemessen, weil viele zu schnell gefahren waren. „Wir werden auch weiter kontrollieren, aber inzwischen halten sich die meisten Autofahrer an die Geschwindigkeitsvorgaben“, sagt Christina Pitz.

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