Fachtagung in Kevelaer Wo Kinder am besten lernen

Kevelaer · Vertreter von Schulen und Kindergärten diskutierten in Kevelaer, wo Kinder mit Lerndefiziten am besten aufgehoben sind.

 Zum Fachtag in Kevelaer begrüßten die Mitarbeiterinnen der Caritas-Inklusionsbüros Ina Martens, Sigrid Thomas und Adele Hoff (v.l.) die Teilnehmer.

Zum Fachtag in Kevelaer begrüßten die Mitarbeiterinnen der Caritas-Inklusionsbüros Ina Martens, Sigrid Thomas und Adele Hoff (v.l.) die Teilnehmer.

Foto: ja/Kleinebrahm

In welcher Schule ist ein Kind am besten aufgehoben? Gerade bei Kindern mit Entwicklungsdefiziten stehen nicht nur Eltern, sondern auch Pädagogen, Therapeuten und Ärzte vor dieser schwierigen Frage. Um rechtliche Rahmenbedingungen zu klären und praktische Entscheidungshilfen anzubieten, hatten die Inklusionsbüros der Caritas zu einer Fachtagung ins Hotel Klostergarten eingeladen, an der 55 Vertreter von Schulen und Kindergärten teilnahmen.

Begrüßt wurden die Teilnehmer von Adele Hoff, Ina Martens und Sigrid Thomas vom Inkusionsbüro. Anschließend erläuterten Marcus Knops, Leiter der Gelderland-Schule, und Andreas Berndt, Leiter der St.-Antonius-Grundschule, die Fördermöglichkeiten für Kinder in unterschiedlichen Schulformen am Beispiel ihrer beiden Schulen.

Sollte ein Bedarf an sonderpädagogischer Förderung festgestellt worden sein, stellt sich die Frage, ob ein Kind besser an einer Förderschule oder an einer Grundschule des gemeinsamen Lernens gefördert werden kann. Hierzu wurden die schulischen Angebote im südlichen Kreisgebiet vorgestellt und erläutert.

Die Entscheidung für eine bestimmte Schulform ist immer abhängig vom Einzelfall. Dennoch waren sich die Teilnehmer der Fachveranstaltung in großen Teilen einig, dass jede Schulform unterschiedliche Stärken in der Förderung von Kindern hat. So sind Kinder mit sprachlichem Förderbedarf tendenziell besser an einer Förderschule untergebracht, weil hier Defizite oft schnell behoben werden können. Kinder mit emotional-sozialem Förderbedarf sind tendenziell an einer Grundschule des gemeinsamen Lernens besser aufgehoben, weil ihnen hier die Durchmischung des Klassenverbandes zugutekommt. Bei Kindern mit Förderbedarf beim Lernen ist die Schulform weniger ausschlaggebend, da hier die Förderung individuell auf das Kind abgestimmt ist.

„Uns war wichtig, den Teilnehmern heute fachlich fundierte Informationen mitzugeben, damit sie betroffene Eltern entsprechend gut beraten können. Gleichzeitig wollten wir die Fachleute aus den unterschiedlichen Einrichtungen miteinander in Kontakt bringen, denn nur so kann Inklusion funktionieren“, sagte Adele Hoff.

Weitere Infos unter www.inklusion-leicht-gemacht.de.

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