Frohsinn pur im Knoase-Saal Schlümpfe auf dem „Highway nach Veert“

KEVELAER · Die erste Kappensitzung der Geselligen Vereine Wetten sorgte für Frohsinn pur im Knoase-Saal.

 Die Popcorn-Truppe im Publikum begeisterte nicht nur unseren Fotografen. Auch von der Jury wurde das Kostüm preisgekrönt.

Die Popcorn-Truppe im Publikum begeisterte nicht nur unseren Fotografen. Auch von der Jury wurde das Kostüm preisgekrönt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Ein buntes Völkchen feierte im ausverkauften Wettener Knoase-Saal die fünfte Jahreszeit und ließ es ordentlich krachen. Bütt, Musik, Tanz und Sketch wechselten sich ab. Raketen und fetten Applaus ernteten die Akteure für ihren Einsatz auf der Bühne. Das Wettener Tagesgeschehen lieferte den Stoff für manchen der Beiträge, allen voran die seit Monaten dauernde Baustelle mitten im Ort. Entsprechend war das Bühnenbild, das von Willi Wellmans, Heinz Ingenhaag und Christoph Aymanns erstellt wurde. Es katapultierte das Publikum in die römische Zeiten des Kanalbaus.

Das Erfolgsrezept der Kappensitzung lautet schlicht und einfach: Ein Dorf steht zusammen und feiert zusammen. „Handgemacht und aus unseren eigenen Reihen. Von wegen eingekaufte Künstler“, so Bernd Ingenhaag, der Propellermann. Er ist der Macher, der die Gesamtorganisation in den Händen hatte. Für die gute Stimmung im Saal waren die „Geselligen Vereine Wetten“ sportlich am Werk und dafür verantwortlich, dass Stimmung und gute Laune Vorfahrt hatten. Klar, dass sich in diesen Reihen auch Neuheiten den Weg bahnten. Beispielsweise die „Jecksen Five“ mit den Musikern Bernd, Willi, Tobi, Fabian und Christian. Ihre Idee, die Kappensitzung mit Live-Musik zu krönen, entstand in der letzten Session an der Theke nach der Sitzung. Gesagt, getan. Am Samstag lösten sie ihr Versprechen ein und rockten den Saal. Das Wettener Programm war bunt, und in den Beiträgen spiegelte sich erfreulicherweise das Dorfgeschehen wider. Vorkommnisse in der Kötherheide gehörten dazu. Für Augenschmaus sorgen die Tanzgruppen wie die Stubbihüpfer, die als tanzende wilde Kerle agierten, später waren es unter anderem die Lützingen oder Union Sisters. Wilfried Hendricks, im trendigen Bauarbeiterdress, führte durch das Programm. Gleich zu Beginn luden die „Twails“ zu ihrem Schlumpfen-Treff ein. Paul Helmus schrieb die Sketche, die Twails sorgten gemeinsam für die gekonnte Umsetzung. Immerhin werfen sie zusammen 360 Jahre in die närrische Waagschale und boten Power genug für Rollen wie Papa Schlumpf, Schlumpf Schuster oder Schlumpfinchen. Das Publikum erlebte ein verrücktes Spiel mit Video-Einspielern rund um Wetten. Selbst den „Highway nach Veert“ bauten die Schlümpfe. Den Gefahren des Lebens waren sie dank Schlumpfentrunk aus der Moosbur Kornbrennerei gewappnet. Geheime Zutaten wie Spinnenspucke, Waschbärenschweiß und Nierswasser konnten Bösewichte wie Gargamel in die Schranken weisen. Der Saal tobte.Der Kempsche Kappesbur (Werner Roeling) legte nach, wie auch die Knoasenschlüpper mit der Neuinterpretation von Schneewittchen, allerdings op Kölsch. Die „Welle Knoasendorf“ schaltete später Nachrichten dazu. Bernd Ingenhaag und Anne Ophey erinnerten mit Fotos an Ereignisse des vergangenen Jahres.

Keine Kappensitzung ohne Kostümprämierung: Die Gruppe Popcorn, die Omas und Opas von der Kötherheide und die Truppe mit den roten Tüllröckchen räumten ab.

Am Samstag, 23. Februar, um 18.41 Uhr, startet die zweite Sitzung.

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