Kevelaer Endspurt für die Räubertochter

Kevelaer · Die Theater- und Musik-AG der Realschule Kevelaer steuert auf die traditionelle Theaterwoche zu. Die Vorbereitungen laufen seit Monaten, am 28. März feiert das Stück "Ronja Räubertochter" Premiere im Bühnenhaus.

 Noch proben sie in Zivil. Bis zur Aufführung am 28. März sind die Kostüme fertig.

Noch proben sie in Zivil. Bis zur Aufführung am 28. März sind die Kostüme fertig.

Foto: Jürgen Venn

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am Mittwoch, 28. März, feiert "Ronja Räubertochter" Premiere im Konzert- und Bühnenhaus in Kevelaer – bis dahin steht für die Theater- und Musik-AG der Städtischen Realschule vor allem eines auf dem Programm: Proben. In Projektgruppen bereiten zehn Lehrer und mehr als 100 Schüler derzeit ein musikalisches Theaterstück nach dem Roman von Astrid Lindgren vor.

Lucy Meiners, 14 Jahre alt, spielt die weibliche Hauptrolle des Stückes. Als raubeinige Räubertochter Ronja begegnet sie Birk, dem Sprössling des mit ihrer Familie verfeindeten Borka-Clans, und aus Feinden werden langsam Freunde. Um dem Willen ihres Vaters zu entkommen, flüchtet Ronja mit Birk in den vom eiskalten Winter beherrschten Wald. Die Rolle des Birk spielt Manuel Wasser, ebenfalls 14 Jahre alt. Genau wie sein weiblicher Gegenpart spielt auch er zum ersten Mal eine Hauptrolle, durch die vielen Proben sind die beiden aber bereits zu einem eingespielten Team geworden. Seit Beginn des Schuljahres üben die Schülerinnen und Schüler der Realschule wöchentlich im Rahmen freiwilliger AGs, in den Wochen vor der Premiere wird die Vorbereitung dann intensiviert.

Die komplette Aufführung wird von Schülern und Lehrern getragen – neben der Darstellergruppe unter der Leitung von Saskia Reinkens und Gregor Wellens wirken ein Bläserensemble, ein Theaterchor, ein Orchester, Tänzer, Techniker, Bühnenbildner und Kostümschneider an dem Theaterprojekt mit. So betreuen die Lehrkräfte Eva Tannhäuser und Manfred Beckert die Bühnenbildner und Requisitenbauer, rund 20 Schüler, die sich im Rahmen des Kunstunterrichtes für das Projekt qualifiziert haben. "Wir verstehen das auch als Eliteförderung", sagt Tannhäuser, die sich mit ihrer Gruppe momentan in der heißen Phase befindet: Für das Bühnenbild wird nicht weniger als eine Ritterburg benötigt, die die Gruppe derzeit mit Spanplatten, Farbe und viel Kreativität anfertigt. Drei Tage hat die Gruppe für den Bau der Requisiten veranschlagt. "Im normalen Kunstunterricht würde die Zeit nicht reichen – aber mit dieser Gruppe ist das zu schaffen", lobt Tannhäuser die Motivation ihrer Schüler.

Das Stück nimmt langsam Gestalt an: Die Gruppen, die bisher hauptsächlich alleine arbeiteten, werden zusammengeführt und proben gemeinsam. Vor allem die Abstimmung zwischen Musik und Tanz bedarf des Feingefühls, für das in Kevelaer unter anderem Gregor Wellens (Regie) verantwortlich zeichnet. Das Endprodukt des musikalischen Theaterprojektes gibt es dann am 28. März im Konzert- und Bühnenhaus zu sehen.

(RP)
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