Nicht der einzige in diesen Tagen. Direkt nach Weihnachten sind zahlreiche Kunden gekommen, die unter dem Weihnachtsbaum Gutscheine und Bargeld gefunden haben. "Wir sind mit dem Geschäft sehr zufrieden", sagt Veronika Ophey, die zur Werbegemeinschaft Bußmannstraße gehört. Und das gelte auch für ihre Kollegen, mit denen sie bislang gesprochen hat. "Für unser Geschäft kann ich sagen, dass wir sogar ein Umsatzplus verzeichnen können", freut sich die Einzelhändlerin aus Kevelaer. Das gute Geschäft halte auch in den ersten Tagen des neuen Jahres an: "Es ist gerade noch viel Bewegung in der Stadt", stellt Veronika Ophey zufrieden fest.

Besonders erfreulich ist diese Entwicklung, nachdem auch das Weihnachtsgeschäft schon gut gelaufen ist. Woran, das betont die Geschäftsfrau deutlich, auch das neue Konzept des Krippenmarktes seinen Anteil habe. "Das hat den Besuchern sehr gut gefallen, und ich bin mir sicher, dass davon auch der Umsatz von uns Einzelhändler profitiert hat", erklärt sie.

Wie viele ihrer Kollegen auch wird Veronika Ophey aber auch mit einer negativen Entwicklung konfrontiert: Immer wieder lassen sich Kunden in ihrem Geschäft beraten, gehen dann aber nach Hause und bestellen die Ware, die sie sich vor Ort angeschaut haben, im Internet. Gerade die jüngeren Kunden würden dabei nicht erkennen, dass man sich so eigentlich nicht benimmt. "Da gibt es dann die Meinung, dass Service einfach immer kostenlos ist", sagt Veronika Ophey.

Das Internet mit seinen zahlreichen Online-Händlern habe sich für sie und ihre Kollegen mittlerweile zu einer "starken Konkurrenz" entwickelt. Aber zumindest sie nimmt diese Herausforderung an: "Damit müssen wir uns abfinden", erklärt die Einzelhändlerin. Veronika Ophey setzt auch weiterhin auf Freundlichkeit und persönlichen Service — die können von den Internet-Geschäften nämlich nicht so geboten werden, wie bei den Fachhändler vor Ort.