Kevelaer Eintrittsgelder aus Hallenbad veruntreut?

Kevelaer · Die Stadt Kevelaer hat sich von einem ihrer drei festangestellten Schwimmmeister getrennt. Nach RP-Informationen soll der Mann, der viele Jahre lang bei der Stadt beschäftigt war, Eintrittsgelder veruntreut haben – ein bislang unbestätigter Verdacht.

Die Stadt Kevelaer hat sich von einem ihrer drei festangestellten Schwimmmeister getrennt. Nach RP-Informationen soll der Mann, der viele Jahre lang bei der Stadt beschäftigt war, Eintrittsgelder veruntreut haben — ein bislang unbestätigter Verdacht.

Werner Barz, Leiter des Personalamts, bestätigte der RP auf Nachfrage, dass "ein Mitarbeiter der Schwimmbäder nicht mehr für die Stadt tätig" ist. Über den Grund wollte Barz mit Verweis auf noch andauernde Recherchen nichts sagen. Für den Mann, der, wie die RP erfuhr, einen Aufhebungsvertrag unterschrieb, ist bereits ein Ersatz gefunden. Seit wenigen Tagen versieht Christoph Thyrock, der schon seine Ausbildung in Kevelaer machte, nun seinen Dienst im Hallenbad.

Helmut Langenberg, dienstältester Kevelaerer Schwimmmeister, und sein Kollege Markus Hoppe waren froh, gestern beim Schichtwechsel von der RP angetroffen worden zu sein. So ist eindeutig: Diese beiden Männer sind nach wie vor bei der Stadt beschäftigt und schuldlos an dem, was passiert ist. Nach Insider-Informationen hatte der dritte Schwimmmeister die Aufgabe, die Eintrittsgelder regelmäßig aus dem Kassenautomaten zu nehmen und zur Bank zu bringen. Die Männer machen die Abrechnung im Prinzip selbst. Es besteht der Verdacht, dass der Mitarbeiter über viele Jahre hinweg einen Teil der Einnahmen für sich abzweigte; etwa 80.000 Euro sollen nach unbestätigten Aussagen dadurch zusammengekommen sein. Kevelaers Schwimmer zahlen entweder für einzelne Besuche oder wählen Zehnerkarten — da kommt einiges zusammen.

Warum das fragliche Verhalten dem Controlling der Stadtverwaltung nicht auffiel, ist derzeit nicht zu klären. Zumal das Rathaus ja zurzeit noch keine Stellung zur Sache nimmt. Strafanzeige scheint (bislang?) nicht gestellt worden zu sein. Zumindest konnte die Sprecherin der Kreispolizeibehörde, Manuela Schmickler, keinen Eingang einer Anzeige feststellen. Bei der Staatsanwaltschaft war gestern Nachmittag niemand mehr zu erreichen.

(nik)
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