Kevelaer "Eintracht" sorgt für Gänsehautmomente

Kevelaer · Der Wintergarten am Woltershof der Familie van-Elst war am Samstagabend der Treffpunkt für Musikfans. Der Musikverein Eintracht Twisteden 1924 hatte zum Winterkonzert eingeladen. In dem weihnachtlich geschmückten Saal fühlte man sich direkt wohl. Der Schnee hat allerdings die Straßen glatt gemacht, weshalb nicht ganz so viele Gäste kamen wie erwartet.

 Die Musiker unter Leitung von Marcus de Haard zogen alle in Bann.

Die Musiker unter Leitung von Marcus de Haard zogen alle in Bann.

Foto: Spütz

Doch die, die da waren, konnten ein erstklassiges Konzert genießen. Musikalisch war es eine Reise durch anspruchsvolle Musikrichtungen. Unter der Leitung von Marcus de Haard begann das Konzert mit einem klassischen Marsch (Castaldo-Marsch). Danach wurde die Filmmusik von "Pearl Harbor" gespielt, während man auf einer Leinwand kurze Ausschnitte aus dem Film zeigte. Ein echter Gänsehautmoment, dem sich keiner entziehen konnte. Eine ganz dichte Stimmung war im Saal. Auch das Potpourri "Wo die Wolga fließt" ließ Szenen vorm inneren Auge entstehen. Auch, wenn Bernd Grüntjens in seiner Anmoderation darauf hinwies, nicht an Putin und Politik zu denken: Beim "Säbeltanz" kam das Bild von dem reitenden Putin fast automatisch hoch. Glücklicherweise wurde dieses von Dr. Schiwago und Kalinka abgelöst. Das Publikum jedenfalls war schon ganz im Bann der Musik gefangen. Als die letzte Note verklang, pfiffen einige Gäste gedankenverloren noch die Melodie von Dr. Schiwago nach. So sollte gute Musik funktionieren, und das tat sie an diesem Abend.

Bei der Finkensteiner Polka kam eine ganz andere Musikrichtung zur Geltung, und mit "The best of Beatles" konnten so ziemlich alle im Saal was anfangen. Klassiker wie "Yesterday", "Let it be" oder "Lady Madonna" wurden sogar teilweise leise mitgesungen. Was auch für die Klassiker von "Simon and Garfunkel" galt. "Bridge over troubled water" oder "Sound of silence" umschmeichelten die Ohren.

Die Bläserklasse und die Jugendgruppe stellten im Anschluss ihr Können unter Beweis. Mit dem schottischen Stück "The legend of Castle Armagh" begeisterten die Jungmusiker ihr Publikum.

Unter der Leitung von Marcel Valks wurden die Zuhörer auf das Weihnachtsfest eingestimmt mit der Musik zum Film "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Für "Try Everthing" aus dem Film Zootopia kamen Spieler aus der Erwachsenenabteilung dazu. Dieses Gemeinschaftswerk kam bei den Gästen sehr gut an. Eine Zugabe wurde lautstark gefordert. Doch erstmal gab es im dritten Teil des Abends weihnachtliche Klänge: "O Sanctissima" oder "White Chrismas". Am Ende gab es Zugaben, und alle waren beseelt und glücklich nach diesem wunderschönen Abend.

(sina)
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