Kevelaer Einkaufswagen: "Abstimmung mit Füßen"

Kevelaer · Bürgermeister Axel Stibi hätte den Ärger um die Einkaufswagen-Boxen am Roermonder Platz gern aus der Welt. Stattdessen scheint der nun in eine nächste Runde zu gehen.

In der vergangenen Sitzung des Stadtentwicklungausschusses hatte das Stadtoberhaupt versprochen, auszuloten, ob nicht doch noch ein anderer Standort für die Boxen gefunden werden könne. Jetzt teilte er in einem Schreiben mit: "Auf entsprechende Nachfrage wurde seitens des Eigentümers mitgeteilt, dass an der abgeschlossenen vertraglichen Vereinbarung festgehalten werden soll."

Für Rewe sei mitgeteilt worden, dass es kein Interesse daran gebe, die bestehende Vertrags- und Genehmigungslage zu ändern. Es werde Verlässlichkeit im Hinblick auf getroffene Vereinbarungen erwartet. "Es wird außerdem erwartet, dass mit dieser Klarstellung die öffentlichkeitswirksam geführte Diskussion nunmehr beendet ist", heißt es in dem Brief. "Diesen Bewertungen schließe ich mich ausdrücklich an."

"Wenn Dr. Stibi könnte, dann würde er allen Kommunalpolitikern am liebsten einen Maulkorb umhängen", sagt Udo Holtmann, Vorsitzender der KBV in Kevelaer. Er ärgert sich außerdem über die Tonlage, in der der Brief verfasst ist. "Und den Rewe-Standpunkten sollte man entgegenhalten: Gut, dass es in Kevelaer auch noch Edeka gibt — es gibt auch immer noch die Abstimmung mit Füßen!" Holtmann meint, man solle von der Verwaltungsspitze keine Initiativen zur Verbesserung des Stadtbildes mehr verlangen. "Für Kevelaers Stadtentwicklung könnten weitere Fehleinschätzungen à la Einstellbox nur noch fatalere Folgen haben."

(RP/rl)
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