Kevelaer Eine Feier für 50 Jahre Awo in Kevelaer

Kevelaer · Seit einem halben Jahrhundert ist die Arbeiterwohlfahrt in Kevelaer im Einsatz für Mitmenschlichkeit und soziale Gerechtigkeit: 1967 wurde der Ortsverein aus der Taufe gehoben. Zeit für eine Bilanz und den Blick nach vorn.

 Mit Musik im Konzert- und Bühnenhaus wurde das Jubiläum feierlich begangen, und es gab viele lobende Worte.

Mit Musik im Konzert- und Bühnenhaus wurde das Jubiläum feierlich begangen, und es gab viele lobende Worte.

Foto: Evers

Auch bei aktuellen Ereignissen in der Welt nicht zulassen, "dass die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt". So lautet die Botschaft des 50-jährigen Bestehens der Kevelaer Arbeiterwohlfahrt, kurz: Awo. Anlässlich dieses Ereignisses versammelten sich die Mitglieder und Freunde der Awo am ersten Advent im Bühnenhaus. "An einem solchen Tag zieht man Bilanz", stellte die Vorsitzende Marianne Janssen fest.

Seit der Gründung der Awo im Jahr 1919 als Hauptausschuss der Arbeiterwohlfahrt in der SPD setzt sich die Organisation vor allem für soziale Gerechtigkeit durch ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement ein. Mit der Kevelaerer Awo wurde 1967 der erste Ortsverein im Kreis Kleve gegründet. Seitdem sind die Mitgliederzahlen von 25 auf 80 Mitglieder gestiegen, und es wurden viele Angebote verwirklicht.

Dabei fokussiert sich der Ortsverband hauptsächlich auf die Alten-, und Kinderbetreuung. Organisiert werden unter anderem der Offene Ganztag der St.-Antonius-Grundschule und die Seniorentagesstätte in den Räumlichkeiten der Awo in der Begegnungsstätte. Denn im Vordergrund steht "neben Bildung und Sozialem auch immer dieses Bedürfnis nach Geselligkeit", sagte die Kreisvorsitzende Bettina Trenckmann. Des weiteren engagiert sich der Ortsverein für sozialpädagogische Familienhilfe, Integrationshilfe und regionale Flüchtlingsberatung.

"Hervorragend, was in 50 Jahren Awo geleistet wurde", lobte Dominik Pichler das Engagement. Dabei wird das Jubiläum mehr als Zwischenschritt gesehen. "Denn mit 50 ist man nicht mehr ganz jung, aber auch nicht ganz alt", stellte der Bürgermeister in seiner Begrüßungsrede fest.

In Zukunft möchte die Awo ihre Werte verstärkt "auch an ganz junge Menschen vermitteln", stellte Bettina Trenckmann in Aussicht. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen bildete sich bereits 2016 eine Jugendinitiative, die sich unter dem Motto "Wir wollen Kulturen zusammen bringen" sehr intensiv für die Integration von Flüchtlingen engagiert.

Ein besonderes Ereignis zum Jubiläum war, dass mit Alfred Hermens sogar noch ein Gründungsmitglied anwesend war. Der nach Wolfgang Funke "einzig verbliebende Repräsentant dieser Zeit" wurde mit einer Ehrennadel für "den ersten Schritt zur Kevelaerer Awo" ausgezeichnet. Bei der Feier im Bühnenhaus wurde nicht nur Bilanz gezogen nach dem vergangenen halben Jahrhundert, es wurde auch viel gelacht. Zum Beispiel bei der Erinnerung an vergangene Erlebnisse, dem Auftritt der Showgirls des VFR oder beim gemeinsamen Schunkeln zu den klassischen Stücken der jungen Streicher.

So fasste Kevelaers Bürgermeister Dominik Pichler zusammen: "Es geht voran weiterhin. Auf die nächsten 50 Jahre."

(jaro)
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