Kevelaer Ein Könner in der Welt der Zahlen

Kevelaer · Matthias Quick hat bei der Mathematik-Olympiade auf Landesebene einen dritten Platz belegt. Am Samstag bekommt der Gymnasiast aus Kevelaer in Bonn den Preis dafür überreicht. Er übt mit Knobelaufgaben aus dem Internet.

 Komplizierte Formeln, schwierige Aufgaben – was viele Schüler regelrecht zum Schwitzen bringt, macht Matthias Quick sogar Spaß.

Komplizierte Formeln, schwierige Aufgaben – was viele Schüler regelrecht zum Schwitzen bringt, macht Matthias Quick sogar Spaß.

Foto: Jürgen Venn

Zügig schreibt Matthias Quick mit Kreide Zahlenkolonnen und Zeichnungen an die Tafel. Begriffe wie "binomische Formeln" und "Satz des Pythagoras" kommen ihm locker über die Lippen. Und der 13-Jährige weiß, was dahinter steckt. Im Rechnen macht ihm so leicht keiner etwas vor. Bei der Mathematik-Olympiade erreichte der Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums auf Landesebene in seiner Altersgruppe einen dritten Platz. "Damit war er von den Teilnehmern aus dem Kreis Kleve der beste", betont sein Klassenlehrer Paul Wans.

Was für viele Schüler eher ein Grund für Bauchschmerzen ist, macht Matthias Quick einfach nur Spaß. Und das seit vielen Jahren. Er erinnert sich an viele Kinderbücher, die mit Mathematik zu tun hatten. "Mein Vater hat mir die Aufgaben erklärt", berichtet der Achtklässler. Auf der Hubertus-Grundschule war er bei seinen Mitschülern gefragt, wenn es um Hilfe bei Rechenaufgaben ging. Als Gymnasiast nahm er regelmäßig sowohl an der Mathe-Olympiade als auch am in diese Sparte zielenden Känguru-Wettbewerb teil. "Die Olympiade ist anspruchsvoller, da gibt es mehr Bereiche, und man muss seine Lösungsansätze begründen", erklärt der 13-Jährige. An Mathematik allgemein schätzt er die Eindeutigkeit: Es gebe ein klares Ergebnis, eine klare Linie, und auch die Note sei klar. "Es gibt ein klares Gedankengerüst und keinen Interpretationsbedarf", ergänzt sein Klassenlehrer. "Man macht ein Fach immer besser, wenn man sich dafür interessiert", hat der Schüler erkannt. Logisch, dass er sich mit Mathematik nicht nur während des Unterrichts beschäftigt. Er holt sich beispielsweise Knobelaufgaben aus dem Internet.

Außerhalb der Schulzeit lief auch die Vorbereitung auf die Mathematik-Olympiade ab. Der leider vor kurzem verstorbene Lehrer Christoph Storb betreute den Kandidaten, der jetzt von Sebastian Clarke in Mathe unterrichtet wird. Von seinem Erfolg wurde Matthias, der in der C-1-Fußballjugend des Kevelaerer SV stürmt und in der Kreismusikschule Schlagzeug spielt, überrascht. Am Samstag nimmt er in Bonn seinen Preis entgegen.

Mit Mathematik, so viel weiß der Teenager jetzt schon, sollte sein Beruf auf jeden Fall zu tun haben. Und da eröffnen sich ihm viele Möglichkeiten, zum Beispiel in Physik, Technik oder Informatik. Die entsprechende Wahl hat er im Differenzierungsbereich der Klasse acht schon getroffen.

(RP/ac)
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