Wirtschaft in Kevelaer Kevelaers neuer Supermarkt ist startklar

KEVELAER · In der City entsteht ein neuer Lebensmittelmarkt am Antwerpener Platz. Brüggemeier investiert dort rund zehn Millionen Euro.

 Futuristisch wirkt der Supermarkt von Innen, das Konzept hat eine Firma aus Süddeutschland entwickelt.

Futuristisch wirkt der Supermarkt von Innen, das Konzept hat eine Firma aus Süddeutschland entwickelt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Es war eine lange und zähe Geschichte. Seit vielen Jahren gab es das Ziel, am Antwerpener Platz einen Supermarkt anzusiedeln. Nachdem Kaufland sein Interesse zurückzog, war schließlich Brüggemeier in das Projekt eingestiegen. Sehr zu Freude der Stadt. Am Donnerstag öffnet der Markt. Bei einem Rundgang gab es noch einmal Infos zu den wichtigsten Fragen.

Warum eröffnet Brüggemeier überhaupt einen zweiten Markt in Kevelaer?

 Auf dem Dach des Marktes am Antwerpener Platz wurde eine große Photovolatikanlage installiert.

Auf dem Dach des Marktes am Antwerpener Platz wurde eine große Photovolatikanlage installiert.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Auf dieser Seite der Stadt gebe es kein großes Angebot, so Brüggemeier-Sprecher Michael Terhoeven. Der Standort sei auch ganz anders geprägt. An der B9 würden vor allem Pendler einkaufen, die die verkehrsgünstige Lage schätzen. „Wir erwarten am Antwerpener Platz ein ganz anders Publikum, viele Kunden aus der Stadt, aber auch Touristen.“ Daher wird es einen extra großen Bereich zum Abstellen von Fahrrädern geben. Man blickt auch auf Kunden, die sich hier für die Mittagspause versorgen, dafür gibt es auch ständig wechselnde Gerichte beim Mittagstisch.

Wunsch war, dass der Parkplatz auch weiterhin von allen genutzt werden kann.

Das soll auch so sein. Die 147 Stellplätze kann jeder benutzen, allerdings ist die Parkzeit auf 90 Minuten beschränkt. Die Besucher müssen eine Parkscheibe stellen. Überwacht wird die Parkzeit von der Stadt und nicht von Mitarbeitern des Marktes. Auch am Wochenende ist das Gelände zugänglich, eine Schranke am Parkplatz gibt es nicht.

Was erwartet die Kunden?

Man habe viel Zeit für das Konzept für die Innengestaltung verwendet, heißt es. Entwickelt hat es eine Firma aus Süddeutschland. Empfangen werden die Kunden von einem verspielten Eingangsbereich, die Gänge sind breit, einige Regale sind geschwungen. Auch dadurch wirkt vieles offener. Die einzelnen Abteilungen sind in verschiedene „Welten“ eingeteilt. Die heißen Feinkost, Frischfisch, Getränke, das kennt man. Eher ungewöhnlich ist die „Candyworld“, in der es alles rund ums Naschen gibt.

Was wurde investiert?

Immerhin zehn Millionen Euro hat Brüggemeier für den Markt in die Hand genommen. Es ist der erste Markt, bei dem die Familie auch Eigentümer ist. Gekauft wurde das Gelände von dem Unternehmen ConX aus Weeze.

Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus?

Auf dem Dach des Gebäudes gibt es eine große Photovoltaikanlage. Damit kann 60 bis 70 Prozent des Energiebedarfs gedeckt werden. Wenn die Sonne stark scheint, kann Energie in Akkus gespeichert werden. Im Markt wird die Abwärme der Kühlalangen genutzt, daher reicht eine kleine Heizung für den 1800 Quadratmeter großen Markt.

Gibt es weitere Expansionspläne in Kevelaer?

Brüggemeier hat Interesse daran, in Winnekendonk neu zu bauen. Der Markt dort an der Kevelaer Straße sei zu klein und entspreche nicht mehr den heutigen Standarts, heißt es. Im Auge hat Brüggemeier das Gelände des alten Sportplatzes von SV Viktoria Winnekendonk. Eigentümer des Areals ist die Kirche, die den Platz an die Stadt verpachtet hat. Brüggemeier sei mit der Kirche bereits einig. Noch laufe der Vertrag aber einige Jahre. Brüggemeier sagt bereits zu, dass man sich engagieren würde, wenn als Ausgleich für den alten Sportplatz ein weiterer Platz an den neuen Anlage gebaut werden müsste.

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