Kevelaer Eine neue Kinderärztin für Kevelaer

Kevelaer · Dr. Gabriele Lommen hat in der Marienstadt ihre erste eigene Praxis übernommen. Sie hat die Nachfolge von Dr. Wilhelm Stassen angetreten. So kommt es nicht zu einer Vakanz.

 Dr. Gabriele Lommen freut sich auf die Aufgabe in Kevelaer.

Dr. Gabriele Lommen freut sich auf die Aufgabe in Kevelaer.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die Sprechstunde der Kinderarztpraxis an der Kevelaerer Antoniusstraße geht eigentlich nur bis 12 Uhr, den letzten ihrer kleinen Patienten verabschiedet Gabriele Lommen allerdings erst weit nach 13 Uhr. Anschließend muss sie sich noch um andere Dinge kümmern. Das Internet macht Probleme. So bleibt ihr von der Mittagsruhe selbst nicht viel Pause. „Das ist die größte Veränderung. Die organisatorische Arbeit nimmt viel Zeit in Anspruch“, sagt die Kinderärztin, die zum ersten Januar die Nachfolge von Wilhelm Stassen angetreten hat und nun ihre erste eigene Praxis leitet.

Ein großer Schritt, den Lommen lange vor sich hergeschoben hat. Nun seien ihre eigenen Kinder aber schon etwas älter, daher habe sie den Schritt gewagt – getreu dem Motto: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“. Daher bewarb sie sich bei der Kassenärztlichen Vereinigung auf die vakante Stelle in Kevelaer und erhielt den Zuschlag. Das bedeutet allerdings auch, dass ihre Tage länger wurden. „Die Arbeitsverdichtung nimmt zu, eine 50-Stunden-Woche ist keine Seltenheit“, sagt die Kinderärztin. Das nimmt sie aber gern in Kauf, damit der bürokratische Mehraufwand nicht auf Kosten der zu behandelnden Kinder geht.

Denn das Wohlergehen der Kinder liegt Lommen am Herzen. „Für mich ist die Pädiatrie der schönste Bereich der Medizin. Allerdings liegt es nicht jedem“, sagt sie. Besonders die Entwicklung ihrer Patienten bereitet der Ärztin Freude. „Es ist schön, die Kinder über einen langen Zeitraum zu begleiten und aufwachsen zu sehen“, erklärt sie. Auch zu den Eltern pflege man dann in der Regel ein enges Verhältnis.

Die Arbeit mit Kindern habe ihr schon früher viel Spaß bereitet. „Da habe ich als Betreuerin im Ferienlager gearbeitet“, blickt sie in die Vergangenheit. Ihr ursprünglicher Berufswunsch war übrigens ein bisschen anders.

„Ganz früher wollte ich mal Tierärztin werden“, verrät sie. Das Interesse an der Medizin ist geblieben, nur die Ausrichtung ist dann doch eine andere, zugunsten der Kinder.

Die Stadt Kevelaer ist der Ärztin nicht fremd, auch wenn die aus Goch stammende Lommen zuletzt lange in Kleve in einer Kinderarztpraxis angestellt war. „Ich habe auch schon eine Zeit lang in Kevelaer gewohnt“, erzählt sie. Nicht nur deswegen freue sie sich, diesen Schritt gemacht zu haben. Auch die Praxis, die sie vorgefunden hat, bereitet ihr Freude.

„Ich habe ein gut funktionierendes Praxisteam übernommen, das erleichtert mir die Anfangszeit“, sagt die Ärztin, die gespannt ist, ihre Patienten und deren Eltern endlich alle kennen zu lernen. Für die Familien mit Kindern ändert sich in Kevelaer nichts. Durch den nahtlosen Übergang stehen ihnen auch weiterhin drei Kinderarztpraxen in der Stadt zur Verfügung.

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