Kevelaer Dieses Gradierwerk arbeitet bereits

Kevelaer · Im Restaurant „Cumsalis“ in Kevelaer stehen drei Anlagen im Miniaturformat. Inhaber Sedin Muratovic schwört auf die gesundheitsfördernde Wirkung. Ein Gerät zeigt die Stadt am Wochenende bei der Tourismusmesse.

 Sedin Muratovic mit einem Salzkristall: Daneben ist das Gradierwerk aus dem Lokal zu sehen.

Sedin Muratovic mit einem Salzkristall: Daneben ist das Gradierwerk aus dem Lokal zu sehen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Das Gradierwerk auf der Hüls nimmt langsam Form an. Die Handwerker flechten den Schwarzdorn um die Holzbalken, anschließend soll das Dach für die Konstruktion montiert werden. Wenn alles weiter nach Plan läuft, soll am Dienstag, 26. Februar, das Richtfest gefeiert werden.

Während dieses Großprojekt noch im Bau ist, können die Besucher an anderer Stelle in Kevelaer bereits sehen, wie ein Gradierwerk funktioniert. Das Restaurant Cumsalis am Museum hat drei Anlagen im Miniaturformat in Betrieb. Obwohl „Mini“ vielleicht doch nicht der richtige Ausdruck ist, denn die Gradierwerke hier sind immerhin rund zwei Meter hoch.

Alle sind voll funktionsfähig und arbeiten nach demselben Prinzip wie später der „große Bruder“ auf der Hüls. Von unten wird Salzwasser nach oben gepumpt und rieselt dann über Düsen am Schwarzdorn herab. Unten wird das Wasser aufgefangen und wieder nach oben gepumpt. Geschlossener Kreislauf ist das Prinzip, das dafür sorgt, dass das Wasser im Laufe der Zeit immer salzhaltiger wird, weil ein Teil der Flüssigkeit verdunstet.

Inhaber Sedin Muratovic ist schon seit langer Zeit von Gradierwerken begeistert. Er sieht hier auch die Verbindung zu einer gesundheitsorientierten Küche. „Frische authentische Küche in einem historischen Pilgerort“, lautet das Motto des Restaurants direkt am Museum. Grundlage für das Konzept ist die Klosterküche. Dahinter steht die Idee, mit wenig Ressourcen gut zu kochen.

Das Thema Gradierwerk sei zu diesem Konzept die ideale Ergänzung, so Sedin Muratovic. Auch die Gäste seien davon begeistert. Dass in der Stadt ein großes Werk gebaut werde, passe natürlich hervorragend.

Momentan rieselt noch mit Salz versetztes Wasser an den Mini-Gradierwerken herunter. Muratovic plant aber bereits, im Restaurant echte Sole aus der Quelle in der Hüls einzusetzen.

Die Mini-Anlagen wurden in einer eigenen Manufaktur hergestellt. Der Schwarzdorn stammt aus Bosnien. Die Fertigung der Mini-Gradierwerke in Handarbeit findet in eigenen Werkstätten in Kroatien statt. Die Anlagen in Kevelaer sind echte Prototypen. Und die nächste Generation steht bereits bereit. Dabei handelt es sich um ein Mini-Gradierwerk im handlichen Format. Es kann auf den Tisch gestellt werden, soll später auch an Privatleute verkauft werden. „Das kann wahre Wunder wirken, wenn man das kleine Gradierwerk dem Raum anpasst“, sagt Muratovic. Die Aerosole, also das Gemisch aus Luft und Salzwasser, sorge für gute Raumluft.

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