Nach starken Regenfällen in Kevelaer Die Pegel der Flüsse steigen

Kevelaer · Issumer Fleuth und Niers führen mehr Wasser als gewöhnlich. Große Freiflächen sorgen für den Schutz der Anwohner.

Der Wasserspiegel der Issumer Fleuth, die an Winnekendonk vorbei fließt, ist in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Auch auf der Wiese, die zwischen dem Fluss und dem kleinen Waldgebiet Richtung Wetten liegt, zeigen sich erste Wasserflächen.

Die Regenfälle der vergangenen Tage haben dafür gesorgt, dass die Flusspegel am Niederrhein anschwellen. Auch die Niers führt mehr Wasser, im Nordkreis sind bereits die ersten Felder überschwemmt worden. Doch gerade diese freien Flächen sind es, die die Anwohner vor einer Überschwemmung schützen. Je mehr Platz das Wasser entlang der Flussläufe hat, desto unwahrscheinlicher ist, dass es in die Ortschaften vordringt.

Entsprechend entspannt ist auch Hansgerd Kronenberg, Ortsvorsteher von Winnekendonk. "Dass die Bewohner hier nasse Füße wegen des Fleuth-Hochwassers bekommen haben, das ist, glaube ich, noch nie vorgekommen", blickt er zurück. Denn zum Wettener Busch hin fallen die Wiesen flach ab, das Wasser sucht sich also diesen Weg. Allerdings kann sich Kronenberg noch daran erinnern, dass die ganze Fläche bis zum Wald unter Wasser stand.

Das war besonders dann ein Spektaktel, wenn es in einem kalten Winter passierte. "Früher sind wir dort dann mit Schlittschuhen gelaufen", sagt der Ortsvorsteher. Und er macht auf die Bedeutung des Ortsnamens "Winnekendonk" aufmerksam. "Donk", erklärt der Fachmann, "steht für eine Erhebung in einer wasserreichen Landschaft". Darauf deuten auch zahlreiche weitere Namen von Orten oder Höfen am Niederrhein hin, deren Bewohner zum Schutz gegen Wasser auf kleinen Anhöhen gebaut haben.

Dass der Rhein in den vergangenen Tagen über die Ufer getreten ist, hängt ebenfalls mit den schweren Regenfällen der vergangenen Tage zusammen. Dort machen sich aber insbesondere die Zuläufe von Nebenflüssen aus den Mittelgebirgen bemerkbar. So soll der Rheinpegel in Köln und Düsseldorf am Wochenende wieder steigen, weil dann das Wasser aus der Mosel das Rheinland erreicht.

(RP)
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