Weeze Die Geschichte der Höfe von Achterhoek

Weeze · Jede einzelne der 436 Seiten wird bei vielen ihrer Leser Erinnerungen wach rufen. An die Zeit der Großeltern, die noch mit Pferdekutschen fuhren. 30 Jahre lang hat Udo Oerding gesammelt.

Fotos, Totenzettel, Informationen über Eigentümer, Pächter und Bewohner von Höfen, all das hat er gemeinsam mit Gelderns Stadtarchivar nun zu dem Buch "Die alten Bauernhöfe in Kapellen, Hamb und im Achterhoek" zusammengefasst. Gestern wurde es in Haus Beerenbrouck bei Kapellen vorgestellt. 1331 gehörte es dem Knappen Loef van Beerenbrouck, inzwischen wohnt dort das Ehepaar Bösken-Diebels. Zum ersten Mal, sagte Oerdings nicht ohne Stolz, sei es Frankewitz und ihm gelungen, sämtliche Besitzer des Hauses seit 1331 nachzuvollziehen.

"Die Fotos und Dokumente, die hier zusammengetragen worden sind, wird es in einigen Jahren nicht mehr geben", sagt der Historiker. Es gehe darum, die einzelnen Höfe und die ihnen zugehörigen Menschen vor dem Vergessen zu bewahren. Wie wichtig die Erinnerung an die eigenen Wurzeln sei, hatte in ihrem Grußwort die Landtagsabgeordnete Margret Voßeler betont, als sie den italienischen Filmemacher Fellini zitierte: "Niemand darf seine Wurzeln vergessen — sie sind der Ursprung neuen Lebens."

Erschienen ist das Buch "Die alten Bauernhöfe in Kapellen, Hamb und im Achterhoek" von Udo Oerding und Stefan Frankewitz sowohl in der Schriftenreihe der Gesellschaft zur Förderung des Stadtarchivs in Geldern, Mespilus, als auch in der der Kapellener Heimatfreunde.

Info Das Buch kostet 25 Euro und ist im Stadtarchiv Geldern, im Buchhandel und in der Arztpraxis von Udo Oerding in Kapellen, Dammerstraße 26, erhältlich. ISBN: 978-3-941559-33-2

(RP/rl)
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