Wirtschaftlich nicht mehr tragbar Sparkasse kündigt 780 Sparverträge

Kevelaer · Auf der Grundlage eines BGH-Urteils haben Sparkassen bundesweit Verträge aufgelöst. Nun hat die Bank für Goch, Kevelaer und Weeze nachgezogen. Das Modell sei für das Unternehmen wirtschaftlich absolut nicht mehr tragbar.

 Ursula Janßen aus Kevelaer ärgert sich, dass die Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze ihren Prämiensparvertrag gekündigt hat.

Ursula Janßen aus Kevelaer ärgert sich, dass die Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze ihren Prämiensparvertrag gekündigt hat.

Foto: Sebastian Kalenberg

Als Ursula Janßen Ende April ein Schreiben der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze öffnet, traut die 76-Jährige ihren Augen nicht. Ihr 1998 abgeschlossener Prämiensparvertrag wird von der Bank zum 31. Juli 2020 gekündigt. Eigentlich hatte sie mit einer Laufzeit bis Februar 2023 gerechnet. „Ich bin seit über 50 Jahren Kundin bei der Sparkasse und war immer zufrieden“, erzählt sie. „Aber diese Kündigung enttäuscht mich wirklich. So etwas geht nicht. Mein Mann und ich haben dieses Sparkonto damals als Altersvorsoge angelegt und wollten es deshalb noch bis 2023 laufen lassen – wie es meiner Meinung nach auch im Vertrag steht.“