Ulrich Francken aus Weeze bei Treffen dabei Minister lobt gute Zusammenarbeit bei Corona an der Grenze

Weeze/Münster · Das Virus macht nicht vor Landesgrenzen halt. Daher ist eine Zusammenarbeit zwischen Nachbarländern wichtig. Weezes Bürgermeister Ulrich Francken ist überzeugt, dass die Kooperation gut läuft.

 Kai Zwicker, Markus Lewe, Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner, Ulrich Francken und Christoph Holtwisch (v.l.) tauschten sich aus.

Kai Zwicker, Markus Lewe, Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner, Ulrich Francken und Christoph Holtwisch (v.l.) tauschten sich aus.

Foto: Stadt Münster/Heiner Witte/Stadt Münster

Die Landesregierung setzt bei der Bewältigung der Corona-Pandemie auf enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit. In Münster haben Oberbürgermeister Markus Lewe, der Landrat des Kreises Borken Kai Zwicker sowie die Bürgermeister Christoph Holtwisch (Vreden) und Ulrich Francken (Weeze) mit Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner über die Kooperation und die Herausforderungen für die Zukunft diskutiert. „Während Schengen-Grenzen zu Nachbarn geschlossen wurden, konnte Nordrhein-Westfalen diese einschneidende Maßnahme verhindern – durch einen engen Austausch zwischen Landesregierung und Grenzregion und durch die vorbildliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene“, sagt der Minister. „Die enge Vernetzung aller Beteiligten hat sich in der Krise mehr als bewährt. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit setzen wir fort.“

Die gute Kooperation mit dem Nachbarland hob auch Ulrich Francken hervor „Die Zusammenarbeit mit den Niederlanden ist und war immer gut“, so der Bürgermeister von Weeze, der auch Vorsitzender der Euregio Rhein-Waal ist. In der Frühphase der Corona- Pandemie habe es unterschiedliche Strategien gegeben. „Niederländer und Deutsche haben sich mit neuen Erkenntnissen angepasst und abgestimmt.“ Wichtig sei, dass es keine unterschiedlichen Regelungen auf beiden Seiten der Grenze gebe. „Kommunikation ist das wichtigste. Hier spielen persönliche Ansprache und ein guter Kontakt zum Austausch mit den Kollegen in den Niederlanden eine Große Rolle“, sagt Francken. Zu Bergen gelte das in Weeze. Auch über die Euregio habe es regelmäßige Informationen und Austausch gegeben. Die Erkenntnisse werden in die Grenzlandkonferenz getragen.

Francken selbst hat mit Beginn des Lockdowns die Besucher im Nachbarland konsequent heruntergefahren und fast komplett gelassen. Mit der Lockerung sei er jetzt auch wieder öfter in den Niederlanden. „Ich brauche einfach auch den persönlichen Kontakt“, sagt er.

Auf Initiative von Ministerpräsident Armin Laschet wurde die „Cross-Border Task Force Corona“ eingerichtet, in der Vertreter der Landesregierung mit der Niederlande und Belgien und deren diplomatischen Vertretungen sowie den Ländern Niedersachsen und Rheinland-Pfalz zusammenarbeiten.

Zur Arbeit der Landesregierung gehört der Austausch durch regelmäßige Telefonkonferenzen der Landräte der grenznahen Kreise, unter anderem auch Kleve. So wurden die Anliegen der Landkreise in die Task-Force aufgenommen und die Situation an der Grenze eng begleitet. Auf Anregung der Landräte wurde die Verteilung von 49 niederländischen Patienten, die Nordrhein-Westfalen aufgenommen hatte, zentral gesteuert. Auch die Klinik in Kleve hatte Corona-Erkrankte aus dem Nachbarland behandelt.

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