Projekt an den Grundschulen Kevelaer will Corona-Lollitests unterstützen

Kevelaer · Der Lollitest wurde an Schulen in Köln getestet. Bald könnten auch Grundschüler in Kevelaer mit dieser Methode auf das Coronavirus getestet werden.

 30 Sekunden lutschen auf dem Stäbchen reicht (Symbolfoto).

30 Sekunden lutschen auf dem Stäbchen reicht (Symbolfoto).

Foto: Jana Marquardt

30 Sekunden auf dem Stäbchen lutschen und dann ab ins Labor: So läuft der so genannte Lollitest ab, mit denen Kinder einfach und unkompliziert auf das Coronavirus getestet werden sollen. Die so gewonnenen Speichelproben einer Klasse kommen in ein gemeinsames Röhrchen und werden dann untersucht. Fällt die Probe positiv aus, müssen alle Schüler des Pools zu Hause nochmal einen Einzeltest machen, um infizierte Personen herauszufiltern. Dadurch würden wertvolle Ressourcen gespart.

Die von der Kölner Uniklinik entwickelte Lolli-Testmethode wurde vor den Osterferien drei Wochen lang in 22 Schulen in Köln erprobt, jetzt soll das Projekt offenbar landesweit ausgebaut werden.

Ordnungsamtsleiter Ludger Holla berichtet, dass Kevelaer bis Mittwoch mitteilen soll, ob die Stadt in der Lage ist, die Logistik für das Projekt zu stellen. „Die Anfrage kommt vom Schulministerium und der Aufwand wird schon ziemlich groß sein“, sagt Holla. Die Kommune müsse die Pooltests an den Grund- und Förderschulen der Stadt einsammeln und dann zum Labor bringen. Wo die Proben untersucht werden, sei noch nicht bekannt. Ziel sei, dass die Tests bis 14 Uhr im Labor sind, damit spätestens am nächsten Morgen die Ergebnisse vorliegen. Denn es wäre kontraproduktiv, wenn Kinder nach positiven Testergebnissen erst einmal wieder in die Schule gehen würden. „Die Logistik ist Wahnsinn, wir wissen noch nicht genau, wie wir das stemmen werden“, sagt Holla. Marschroute von Kevelaer sei aber, dass man sich an jeder Initiative beteilige, die sinnvoll sei, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Eigentlich seien die Tests Landesaufgabe, doch wenn es der Sache diene, sei Kevelaer bereit, hier zu helfen. Ähnlich habe man es bei der Kontaktnachverfolgung gehandhabt. Die sei eigentlich Aufgabe des Kreises, aber man sei hier eingesprungen, um den Kreis zu entlasten.

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