Mobilität in der Wallfahrtsstadt Ergänzung zu den Bürgerbussen: CDU Kevelaer will eine Stadtbuslinie

Kevelaer · Eine sinnvolle Ergänzung der Bürgerbusse und keine Konkurrenz sollte das neue Angebot sein, betonen CDU und auch Bürgermeister Dominik Pichler. Als erstes geht es aber um eine Bedarfsanalyse.

 Das Angebot der Bürgerbusse soll durch eine Stadtbuslinie ergänzt werden, so lautet der Antrag der CDU.

Das Angebot der Bürgerbusse soll durch eine Stadtbuslinie ergänzt werden, so lautet der Antrag der CDU.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Eine Stadtbuslinie für die Kevelaerer Innenstadt, so lautet der Antrag der CDU. „Wenn von einer Mobilitätswende und alternativen Verkehrskonzepten die Rede ist, geht es sicherlich zum einen um umwelt- und klimapolitische Aspekte, aber ebenso sehr auch um soziale Bedürfnisse der Menschen, die erfüllt werden müssen“, erläutert CDU-Bürgermeisterkandidat Mario Maaßen den Hintergrund des Antrags.

Eines machen aber er und Hubert van Meegen, Pressesprecher der CDU, sofort deutlich: „Wir sind sehr stolz auf unsere Bürgerbusvereine.“ Die Stadtbuslinie soll eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden Angebote sein. Dass noch Bedarf besteht, habe sich bei Gesprächen herauskristallisiert, erklärt van Meegen. „Ältere Bewohner des Klostergartens hatten unseren Fraktionsvorsitzenden Mario Maaßen vor einigen Wochen angesprochen, dass trotz der geringfügigen Linienverlegung aufgrund der Unterschriftenaktion die Situation noch nicht befriedigend sei, vor allem in den Abendstunden und am Wochenende.“

Außerdem ist ein neuer Punkt hinzugekommen: Das Gradierwerk ist sicher eine Haltestelle bei einer möglichen Stadtbuslinie wert. Beliebte Ziele seien außerdem die Supermärkte und Discounter. Van Meegen spricht von einer logistischen Herausforderung, denn die Bürgerbusse sind anhand der Zeiten der Züge getaktet, und die Stadtbuslinie soll sich da ergänzend einfügen. Er spricht von einer Win-Win-Situation. Bei einer vernünftigen Taktung überlege vielleicht auch der ein oder andere Kevelaerer, sein Auto stehen zu lassen und die Stadtbuslinie zu nehmen.

Der Zeitpunkt für den Antrag ist günstig. Die Stadt Kevelaer lässt gerade ohnehin ein umfassendes Verkehrsgutachten erstellen. Man sei bereits mit der Bedarfsanalyse befasst, erklärt Bürgermeister Dominik Pichler. Die Frage sei zum Beispiel, ob für den Bedarf an den Wochenenden und in den Abendstunden ein Anruf-Sammeltaxi ausreichen könnte. Denn schließlich soll am Ende kein leerer Bus durch Keve­laer fahren. Auch Pichler betont: „Wir werden sicher keine Konkurrenz zu den Bürgerbussen schaffen.“ Die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens stehen noch aus. So läuft bis zum 14. August noch die Online-Umfrage der Stadt, an der sich die Bürger beteiligen können.

„Die Anregungen der Bürger betreffen nicht nur den ÖPNV, zum Beispiel den Wunsch nach einer besseren Anbindung Twistedens an Geldern“, erklärt Franz Heckens von der Stadtplanung. Auch der Radverkehr sei ein Thema. Sicher ist, dass mit der Auswertung noch viel Arbeit auf die Mitarbeiter der Stadt zukommt. „Es gibt Anregungen, die relativ schnell umgesetzt werden können, aber auch Hinweise, die mehr konzeptionell bedacht sind“, sagt Heckens.

Sicher ist auch, dass die Stadtbuslinie eine Überlegung wert und aktueller denn je ist.

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