Kevelaer CDU hofft auf neue Fluggesellschaften

Kevelaer · Auch wenn er gerade eine "Durststrecke" erlebe, sieht der CDU-Kreisvorsitzende Günther Bergmann Möglichkeiten für eine positive Entwicklung des Flughafens in Weeze. Nur eines der Themen, die der CDU vor der Wahl am Herzen liegen.

 Vier für die CDU: Margret Voßeler, Günther Bergmann, Ulrike Ulrich und Manfred Lorenz.

Vier für die CDU: Margret Voßeler, Günther Bergmann, Ulrike Ulrich und Manfred Lorenz.

Foto: Thomas Binn

"Gemeinsam" und "Wir" - diese beiden Worte prägen die Vorstellung des Wahlprogramms der Kreis Klever CDU. Das Beste für die eigene Kommune zu erreichen, sei schließlich das gemeinschaftliche Ziel der Christdemokraten, betont der Kreis-Vorsitzende Günther Bergmann. Und auch wenn es innerparteilichen "Zoff" gegeben habe - insbesondere in Kevelaer und in Geldern -, "ein reinigendes Gewitter sorgt für Sonnenschein", sagt Bergmann. "Jetzt konzentrieren wir uns wieder auf das Ziel, es geht um die Kommune und das ,Wir'", gibt er als Parole aus.

Ihr Wahlprogramm haben die Christdemokraten auf drei Seiten zusammengedampft - es gibt auch noch eine ausführliche Version im Internet, "aber wir gehen mit der Zeit", erklärt Bergmann, "und präsentieren unsere Ziele auch in verträglicher, konsumierbarer Form".

Im Wesentlichen sind es zwölf Punkte, die sich die CDU zu Herzen nehmen will. Mit einem Ziel, das die Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidatin Ulrike Ulrich ausgibt: "Wir wollen die absolute Mehrheit im Kreistag". Inklusion, Demografie, Bildung - alles Themen, die der CDU am Herzen liegen, wie Margret Voßeler betont. Am Beispiel der U-3-Betreuung, die im Kreis Kleve eine hohe Quote aufweist, zeige sich, dass es gut ist, wenn Kreis und Kommune eng zusammenarbeiten.

Traditionell wichtig für die CDU ist aber auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Neben dem Containerhafen in Emmerich nennt Bergmann den Flughafen in Weeze. "Wir sehen ihn als landesbedeutend an, und wir wollen, dass das auch vom Land anerkannt wird und mit in den Landesentwicklungsplan einfließt." Das würde, sind sich Bergmann, Ulrich und Voßeler einig, einen Schub für den Flughafen bringen. Zu dem die CDU auch weiterhin steht. "Wir wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir nicht eine Chance auf weitere Entwicklung sehen", drückt Bergmann es blumig aus. "Wir warten darauf, dass sich auch andere Fluggesellschaften für den Standort interessieren." Der Flughafen könne sich gut entwickeln, sind sich die Christdemokraten sicher, auch wenn er vielleicht gerade eine "Durststrecke" habe, wie Bergmann es sagt. Das komme bei solchen Unternehmen manchmal vor.

Das unterstreicht auch Ulrike Ulrich: "Wir sehen die Chancen deutlich höher als die Risiken", betont sie und lobt den "überparteilichen Konsens" zwischen CDU, SPD und FDP zu diesem Thema.

Einen Seitenhieb auf "Parteien wie die Freien Wähler" kann sich Bergmann nicht verkneifen: "Wir haben als etablierte Partei Kontakte auf Landes- und Bundesebene, die muss man haben, um voran zu kommen. Die freien Wählergruppen haben diese Kontakte nicht und vertreten oft nur Einzelinteressen. Es ist eine verschenkte Stimme, wenn man nicht die etablierten Parteien wählt", ist sich der CDU-Kreisvorsitzende sicher.

(RP)
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