Kevelaer CDU: Eine geschlossene Fraktion ist gefragt

Die Pressekonferenz am Mittwoch schon für die heutige Ratssitzung wichtig. Denn so sehr alle Beteiligten betonen, dass die Querelen in der Partei die Fraktionsarbeit nicht behindern: Man guckt schon entspannter in die Runde, wenn die anderen Ratsmitglieder und Zuhörer bereits erfahren haben, wohin die Reise der politischen Mitbewerber so ungefähr gehen könnte.

Denn innerhalb der CDU-Fraktion sitzen heute beieinander: der Vorsitzende, dem alle Stellvertreter weggelaufen sind, ehemalige Stellvertreter, die nur noch der Fraktion angehören und jetzt Stimmung gegen die Parteispitze machen, "kommissarische" Stellvertreter, deren "Wahl" der Kreisgeschäftsführer für unwirksam erklärt hat.

Ferner ein Fraktionsvorsitzender, dessen Stellvertreter eben jener im Fadenkreuz stehende Parteichef ist, ein Bürgermeister (sitzt gegenüber), der qua Amt, obwohl in Geldern wohnend, stimmberechtigtes Mitglied der Christdemokraten in Kevelaer ist, ferner einige vermutlich irritierte Fraktionsmitglieder, die buchstäblich zwischen die Reihen geraten sind.

Und diese "Mehrheitsfraktion" hat heute über Wichtiges zu entscheiden — nämlich über den Haushalt für das Jahr 2013. Dessen Volumen beträgt immerhin rund 45 Millionen Euro und kommt ohne erhebliche Entnahmen aus der Rücklage und Kredite nicht aus. Bekanntlich baut die Stadt Kevelaer nach großen Anlaufschwierigkeiten nun auch endlich ihr Rathaus um. Allein dafür werden 7,1 Millionen Euro benötigt — sämtliche investiven Kosten samt Containerdorf und Krediten sind in dem Haushaltsplan enthalten.

Bei der heutigen Verabschiedung ist mit einer deutlichen Mehrheit zu rechnen. Die wird nicht nur aus den Reihen der CDU erwartet, aber von ihren Fraktionsmitgliedern unbedingt. Es muss ja weitergehen in Kevelaer.

(nik)
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