Wemb Wember diskutieren Pläne zur Ortsumgestaltung

Wemb · Viele, die mal ab und zu durch Wemb fahren, könnten es schon bemerkt haben. Wenn man die Ortsdurchfahrt L 361 entlangfährt, ist die Ortsmitte straßentechnisch kein wirklicher Hingucker. Einigen Wember Einwohnern ist dies schon lange bewusst und sie sind daher schon seit Jahren bestrebt, das zu ändern.

Bei der Bürgerwerkstatt wollte man diese Bemühungen jetzt nicht nur vorstellen, sondern auch möglichst viele Wember in der Planung mit einbeziehen.

„Es geht vor allem darum, die Ideen und Vorschläge der Bürger einzusammeln und auch zu erfahren, was vielleicht überhaupt nicht erwünscht ist. So dass wir am Ende eine möglichst breite Akzeptanz für unsere Pläne erhalten“, betonte Thomas Drißen von „Wir für Wemb“. Der gemeinnützige Verein hatte unter anderem zur Bürgerwerkstatt eingeladen.

Ebenfalls mit von der Partie war die Gemeinde Weeze, die katholische Kirchengemeinde und die Hochschule Rhein-Waal in einer unterstützenden Rolle. Die größte Partei aber waren natürlich die Wember Bürger, die zahlreich erschienen waren, um sich an der Diskussion zu beteiligen.

Zunächst aber hörten sie zu, als die zweite Vorsitzende von „Wir für Wemb“, Sabine Seeling-Kappert, eine kleine Historie vorstellte. Seit 2015 hat man sich mit der Ortsdurchfahrt beschäftigt, und sich dafür auch schon mit Straßen.NRW und der Gemeinde Weeze ausgetauscht. So wurden die Pläne weiterverbessert, deren aktuelle Form Seeling-Kappert dann im Anschluss vorstellte.

Betroffen war der Bereich zwischen den beiden Ortsschildern. Die Kirche, das Ehrenmal, das Bürgerhaus und Pfarrheim, der Straßenraum am Kaufladen der Wember und die Ortseingänge sollten verbessert werden. Konkretes Ziel ist eine Betonung der Ortsmitte, die bisher nur durch Einrichtungen, aber nicht durch den Straßenraum sichtbar gemacht wird. Darum soll eben jener neugestaltet werden.

Und genau da kamen dann die Bürger ins Spiel. In den anschließenden 20 Minuten hatten sie Zeit, sich die auf drei Tischen ausliegenden Pläne anzugucken, zu diskutieren, zu kritisieren, aber auch zu loben. So ergab sich dann ein Stimmungsbild, das am Ende der Veranstaltung besprochen wurde. Viele Komplimente erhielt die geplante Schaffung eines neuen Kirchenvorplatzes mit neugestaltetem Wegbelag, der die Kirche zum Ehrenmal öffnen soll. Auch eine Farbgestaltung des Wegbelags, um Einrichtungen mehr zu betonten, wurde positiv aufgenommen. Genau so wie die Verlegung des nördlichen Ortseingangs weiter nach Norden. Hier gab es aber noch mehr Wünsche der Wember für eine Umgestaltung. Fast einstimmig sprachen sie sich für eine eindeutige Vorfahrtsregelung aus, ob nun durch eine Beschilderung oder Gestaltung.

Umstritten war allerdings das Pflanzen von neuen Bäumen. Viele freuten sich über mehr Grün im Ort, andere hatten aber Bedenken wegen der daraus folgenden Sichteinschränkung. Die Bürgerideen für eine Querungshilfe auf der Straße und alternierendes Parken wurden in einer finalen Abstimmung eindeutig abgeschmettert. Insgesamt schienen die Wember mit den Plänen recht zufrieden sein. Trotzdem gab es genug Anregungen und Kritik, mit denen die Veranstalter noch mal arbeiten können.

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