Bürgerstiftung in Weeze Wind weht Geld in die Vereinskasse

Weeze · Ein Teil der Erträge der Windkraftanlagen in Weeze fließt in eine Bürgerstiftung. Die entscheidet dann darüber, was mit den Geldern passiert. Ziel ist es, Initiativen vor Ort zu unterstützen. Geplant ist eine weitere Anlage.

 Durch die Windkraft werden Vereine unterstützt.

Durch die Windkraft werden Vereine unterstützt.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Andere Kommunen dürften neidisch in Richtung Weeze blicken. Denn in diesem Jahr schüttet die Bürgerstiftung „Jetzt Weeze“ erstmals 95.000 Euro an die heimischen Vereine aus.

Fast könnte die Devise lauten: „Viel Wind bringt viel Geld“, denn die üppige jährliche Spende stammt aus anteiligen Erlösen von insgesamt neun Windenergieanlagen der Häuser Kalbeck und Wissen, zu der sich die Investoren im Gegenzug bei der Errichtung der Windenergieanlagen verpflichtet hatten. Die Gemeinde Weeze hatte in ihrem Flächennutzungsplan ausschließlich drei Konzentrationszonen für die Windenergienutzung im Gemeindegebiet ausgewiesen.

Max von Elverfeldt erläuterte während der Scheckübergabe an den Stiftungsvorstand weitere Pläne für die Zukunft. Denn, so der Gutsherr, auf Kalbeck sei die Errichtung eines fünften Windrades geplant. „Hintergrund ist eine Aufgabe des Wohnhauses „Schroershof“ durch den Eigentümer“, so von Elverfeldt, wodurch sich die Abstandsflächen zu bewohnten Häusern vergrößern. Damit wäre der Weg frei, die Konzentrationszone auf Weezer Boden entsprechend auszuweiten, so von Elverfeldt. Sollten diese Pläne der Änderung des Flächennutzungsplans die politischen Gremien passieren und realisiert werden können, dürfte in gut zwei Jahren ein weiteres 207 Meter hohes Windrad für Strom in Weeze sorgen.

Auch von dieser weiteren Investition in die Windenergie dürften die Weezer Vereine profitieren. Bisher, so Dominik Behet vom Stiftungsvorstand „Jetzt Weeze“, seien in den ersten zwei Jahren jeweils 70.000 Euro in die Weezer Vereinskassen gespült worden, der Mindestbetrag, auf den man sich geeinigt hatte. „Wir versuchen, die Zuschüsse möglichst breit zu streuen“, erklärte Behet. Die Statuten der Stiftung legen allerdings fest, dass die Fördergelder ausschließlich den Weezer Vereinen zugute kommen. „Die Spanne der Förderung geht von Kleinstbeträgen bis zu Unterstützung von größeren Projekten“, so Andreas Ingenbleek, Geschäftsführer der Stiftung.

Wer profitierte in der Vergangenheit von diesen Geldern? Zum Beispiel der TSV Weeze mit einem neuen Abdach im August-Janssen-Sportzentrum, der Förderverein Tierpark mit einer Tierparkschule, „Wir für Wemb“ konnte die Jugendarbeit ausbauen, die Musikvereine Weeze und Wemb ihre musikalische Früherziehung fördern, die Cyriakus-Bruderschaft Weeze und Josefsgemeinschaft Wemb restaurierten ihre Vereinsfahne.

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