Weeze Bürgerhaus: Keine Konkurrenz zu Wemb

Weeze · Nach vielen Jahren geht jetzt der Wunsch nach einem Treffpunkt in Weeze in Erfüllung. Dass die Einrichtung nicht ausgelastet sein könnte, sei ausgeschlossen, so der Trägerverein. Es gibt schon viele Terminanfragen.

 Blickfang: Der Fortgang der Bauarbeiten am neuen Bürgerhaus in Weeze wird aufmerksam verfolgt. Im Sommer des nächsten Jahres soll Eröffnung sein.

Blickfang: Der Fortgang der Bauarbeiten am neuen Bürgerhaus in Weeze wird aufmerksam verfolgt. Im Sommer des nächsten Jahres soll Eröffnung sein.

Foto: Markus van Offern

Die Bagger haben nicht lange auf sich warten lassen. Kaum war der erste Spatenstich erfolgt, rückten einige Tage später bereits die Arbeiter an, um mit dem Bau des neuen Bürgerhauses zu beginnen. Wie berichtet, orientiert sich das Konzept des Hauses am Bürgerhaus in Wemb. Das Haus dort wird von einem Trägerverein betrieben und läuft hervorragend. Da stellt sich die Frage, ob ein zweites Bürgerhaus im Gemeindegebiet keine Konkurrenz ist und ob es überhaupt genug Resonanz gibt, um beide Häuser das ganze Jahr über mit Leben zu füllen.

Bauamtsleiter Wilhelm Moll-Tönnesen hat da keinerlei Bedenken. "Es ist ja nicht einfach ins Blaue geplant worden, wird haben vorher eine Abfrage bei den Vereinen gemacht, um zu erfahren, welche Veranstaltungen sie gerne im neuen Bürgerhaus organisieren würden", erläutert Moll-Tönnesen. Dabei sei man schon auf 70 bis 80 Termine gekommen. "Nicht eine dieser Veranstaltungen findet derzeit in Wemb statt", sagt der Bauamtsleiter.

Der Trägerverein in Wemb sehe das Haus in Weeze auch nicht als Konkurrenz. "Im Gegenteil: Jetzt können sich beide Häuser ergänzen. Wenn Termine schon belegt sind, können Interessenten ans jeweils andere Haus verwiesen werden."

Auch Hans Theo Krauhausen, Vorsitzender des Bürgerhausvereins, hat bereits enge Kontakte nach Wemb. Eine Kooperation sei geplant. Ohnehin habe das Haus in Weeze eine andere Ausrichtung, weil es flexibel genutzt werden kann. Es ist so konzipiert, dass darin Veranstaltungen von 30 bis 500 Personen möglich sind. Krauhausen hat keinen Zweifel daran, dass es gut ausgebucht sein wird. Es gebe rund 50 Vereine in Weeze, fast alle seien Mitglied im Trägerverein. Bislang werde noch die Gaststätte "Alt Weeze" genutzt, allerdings nur bis das Bürgerhaus fertig ist. Dann werden zum Beispiel die Veranstaltungen des Theatervereins im Bürgerhaus stattfinden, auch Konzerte des Musikvereins sind geplant. "Und wir sind auch guter Hoffnung, dass sich das Haus wegen seiner zentralen Lage im Kreis als Veranstaltungsort überregional etabliert." So habe beispielsweise das Treffen der Kreisbauernschaft früher in Weeze stattgefunden. So eine Veranstaltung könne man mit dem neuen Haus zurückholen.

Wilhelm Moll-Tönnesen verweist zudem darauf, dass die Stadt mit dem Bürgerhaus Möglichkeiten habe, zusätzliche Kulturveranstaltungen anzubieten. Die "Alte Schmiede" laufe hervorragend, doch dort sind die Kapazitäten auf etwa 70 Besucher begrenzt. Krauhausen könnte sich durchaus vorstellen, dass demnächst namhafte Musiker oder Kabarettisten nach Weeze kommen.

Im Auge hat der Trägerverein aber nicht nur die Vereine, sondern auch Privatpersonen.Weil die Räume flexibel aufgeteilt werden können, sind beispielsweise Geburtstagsfeiern im kleineren Rahmen möglich. Jeder kann den Raum mieten. Die Getränke müssen vom Haus abgenommen werden, Geschirr ist vorhanden, für das Essen müsste man sich einen Partyservice suchen.

(RP)
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