Weeze Bürgerhaus: Eine halbe Million einsparen

Weeze · Weezes künftiges Bürgerhaus darf 2,937 Millionen Euro kosten und keinen Euro mehr, hat die CDU-Fraktion beschlossen. Mit ihrer Mehrheit kann sie diese Deckelung durchsetzen, stößt damit jedoch auf Skepsis. "Wie kann die CDU diese Summe einfach so festsetzen, wenn die vermutlich seriöse Planung des Architekten auf 3,5 Millionen Euro kommt? Was passiert, wenn gebaut wird, und die 500 000 ,eingesparten' Euro plötzlich fehlen? Dann wird ja doch irgendwie nachgeschoben werden müssen", argwöhnt SPD-Fraktionschef Alfons van Ooyen.

Der Sozialdemokrat findet, dass es nicht "ehrlich" sei, ein Projekt zu deckeln, wenn noch nicht klar sei, durch welche Maßnahmen die Kosten deutlich gesenkt werden können. Die Lösung könne ja auch nicht sein, alles, was bisher als wichtig angesehen wurde, als Option für die Zukunft vorzumerken. Oder veraltete Energietechnik mit hohen Folgekosten einzubauen.

Michael Peters, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender, sieht es gelassener. "Wir haben diese Summe festgelegt, weil wir der Überzeugung sind, dass wir die Einsparungen hinbekommen. Ein erstes Gespräch mit der Bürgerhauskommission bestärkt uns in dieser Ansicht. Die Mitglieder des Bürgerhausvereins wollen Eigenleistung erbringen, außerdem hoffen wir auf Sponsoring." Dass Bürger "Muskelhypothek" einbringen, sei immer so vorgesehen gewesen — es gehe schließlich auch um Eigenverantwortung fürs Gemeinwesen. 100 000 Euro würden ja schon dadurch eingespart, dass die gewünschte Erdwärme aus technischen Gründen nicht in Frage kommt. Aber auch eine andere moderne Heizungsanlage kostet Geld, merkt van Ooyen an.

(RP)
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