Neuheit Alte Telefonzelle soll jetzt für den Bücher-Nachschub sorgen

Kevelaer · Auf Initiative des Presbyters Dr. Rainer Thiede und mit großer finanzieller Unterstützung der Stadtwerke Kevelaer hat die evangelische Kirchengemeinde eine so genannte Bücherzelle eingeweiht. Thiede erklärte: „Ich liebe Bücher schon immer und finde es furchtbar, sie wegzuwerfen.“

 Die Tür der Bücher-Telefonzelle ist immer geöffnet, hier können sich Leseratten mit frischem Futter eindecken.

Die Tür der Bücher-Telefonzelle ist immer geöffnet, hier können sich Leseratten mit frischem Futter eindecken.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die alte, englische Telefonzelle steht nun vor der Jesus-Christus-Kirche an der Brunnenstraße und bietet für jedermann zugänglich einen Bestand von knapp 150 gebrauchten Büchern aus allen Bereichen und für alle Zielgruppen.

Literaturfreunde dürfen sich Bücher herausnehmen, gerne aber auch gut erhaltene und interessante Bücher einstellen: „Wir wollen die Qualität erhalten. Die Leute sollen Spaß am Stöbern und Schmökern haben. Wenn die Bevölkerung mitmacht, läuft das von allein“, sagt Rainer Thiede.

Die Eröffnung erfolgte nach dem Gottesdienst im Kreise der Gemeinde. Pfarrerin Karin Dembek begrüßte die Anwesenden und wies direkt auf eine weitere Besonderheit hin. Neben der Bücherzelle befindet sich eine von den Stadtwerken Kevelaer finanzierte E-Bike-Tankstelle: „Wer mit letzter Kraft mit seinem E-Bike ankommt, kann während des Gottesdienstes sein Fahrrad aufladen.“ Oder eben die Wartezeit mit einem Buch aus der Bücherzelle auf der Bank verbringen.

Wolfgang Toonen von den Stadtwerken berichtete von Erwerb und Aufbau der Bücherzelle. Da eine Telefonzelle bekanntlich keinen Schlüssel hat, hatte er den Bildband „Erlebe Kevelaer im Wandel“ mitgebracht.

Diesen überreichte Bürgermeister Dominik Pichler symbolisch an Pfarrerin Dembek. Thiede, der auch die Pflege der Bücherzelle übernehmen wird, war begeistert: „Ich freue mich heute. Das war ein Projekt, das mir am Herzen lag.“ Er lobte auch die Idee der Stadtwerke, eine Tankstelle zu ergänzen: „So bieten wir etwas für den Geist und für den Körper an. Und jetzt darf gestöbert werden.“

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