Kevelaer Blumenzwiebeln sorgen für Farbenpracht in Achterhoek

Kevelaer · Der Verein Natur und Kultur organisierte die Aktion. Viele Helfer packten mit an, damit es bald im kleinen Ortsteil blüht.

 Das Pflanzen kann beginnen. Viele Helfer fanden sich ein.

Das Pflanzen kann beginnen. Viele Helfer fanden sich ein.

Foto: Evers

Zum zweiten Mal veranstaltete der Verein Natur und Kultur im Achterhoek (NuK) die Aktion "Blumenzwiebeln setzen für Farbenpracht". Ein freundlicher Spender, der nicht genannt werden möchte, stellte erneut rund 5000 Blumenzwiebeln zweiter Wahl zur Verfügung. Geschäftsführer Mattes David wollte in zwei Stunden so viel Frühlingsblüher wie möglich ins Erdreich bekommen. "Was wir nicht schaffen, wird verschenkt", meinte er, wobei schon jeder Helfer nach getaner Arbeit sein eigenes Päckchen mit nach Hause tragen durfte. In diesem Jahr war die Gruppe der Helfer nicht so groß. Zu dem Dutzend Achterhoeker gehörte die Familie Eikermann mit Fiona (12), Fabian (9) und Marlon (7), die die Zwiebeln möglichst zehn Zentimeter unter die Erde setzen sollten. Ideengeber Johannes Baaken, der Beisitzer im NuK und Betriebshofleiter der Stadt Kevelaer ist, meinte: "Wenn es nur fünf Zentimeter sind, ist es auch nicht schlimm. Hauptsache, die Zwiebeln werden nicht von Mäuschen ausgegraben." Sein Sohn Raphael (10) unterstützte die Kindergruppe, allesamt mit Schüppe, Eimer und Warnweste ausgestattet.

Gemeinsam mit der Insektenwelt wollen sich die Achterhoeker im nächsten Jahr an den Blüten erfreuen. NuK-Vorsitzender Rainer Verhülsdonk begrüßt solche Aktionen, die immer unter dem Motto stehen "Alles kann, nichts muss". Schnell kann auch eine Tradition daraus werden. Die nicht speziell gezüchteten Wildformen der niedrigbleibenden Frühlingsblüher beinhalten Tulpen, Narzissen und Krokusse. Von den im vorigen Jahr gesetzten Knollen am Achterhoeker Schulweg sind schon die ersten wieder gekommen in den milden Oktobertagen.

Auch am Dorfplatz und im Umfeld der Sankt-Josef-Kapelle sind schon erste Spitzen gesichtet worden. Deshalb kommen in diesem Jahr noch unberührte Stellen wie Verkehrsinseln, der Wall vom Bouleplatz, rund um Haus Winkel und ein breiter Grasstreifen bei Singendonk dazu. Es sollen Plätze mit Signalwirkung sein, damit weiterhin viele diese Aktion nachahmen. "Wir wollen die Kinder an die Natur ranführen", beschreibt Mattes David das Anliegen des NuK. "Auch für die Wildblumen an der Vereinswiese waren wir Anstoßer, und es ist wunderbar, wie sich diese Ideen verbreiten." Die Dokumentation auf der Internetseite hält er für enorm wichtig, deshalb hat er seine Tochter Amelie (13) für diesen Tag als Fotografin abgestellt. Die ökologische Kompetenz des Vereins als Beisitzer, Bernd Richter, der selber auch imkert, freut sich, dass die rund 20 bis 25 Achterhoeker Bienenvölker auch im kommenden Jahr genügend Nektar sammeln können.

(list)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort