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Ärger in Kervenheim Bürgermonitor: Kervenheimer Radweg ist wieder „schrottreif“

KERVENHEIM · Bernd Verhoeven kritisiert den Zustand des Radweges zwischen Kervenheim und Sonsbeck.

 Bernd Verhoeven ärgert sich über den schlechten Radweg.

Bernd Verhoeven ärgert sich über den schlechten Radweg.

Foto: Bianca Mokwa

Das Schild „Radwegschäden“ verheißt nichts Gutes. Dabei fängt das Unglück der Radfahrer, die von Kervenheim nach Sonsbeck fahren wollen, schon lange vor dem Schild an. Bernd Verhoeven kann ein Lied davon singen. Wenn seine Frau morgens mit dem Fahrrad Brötchen holt, müsse sie die Tüte mit den Backwaren festhalten, damit das Frühstücksgut nicht aus dem Korb hüpft. Der Akku seines E-Bikes ist aufgrund der Unebenheiten auch schon aus der Fassung gesprungen. Besonders ärgert den Kervenheimer, dass die „Buckelpiste“, wie er sie nennt, ein frischer Radweg ist. Erneuert wurde er von Oktober bis Dezember 2018. „Wir fühlten uns wie in Holland. Das Fahren hat richtig Spaß gemacht“, erinnert sich Verhoeven an die ersten Radtouren auf dem renovierten Weg. Die Freude währte nicht lange. Im Frühling fielen dem Bio-Bauern die ersten Deformationen im Boden auf. Auf dem schwarzen Asphalt sind kleine Erhebungen. Verhoeven befürchtet, dass die Kombination Regen und Frost den Rest geben wird und die Erhebungen sich zu Kratern auswachsen. Er wünscht sich, dass die Schäden schnell beseitigt werden und nicht, wie ein paar Meter weiter, eine Art Flickenteppich entsteht. Dort ist der Radweg nicht neu gemacht, aber saniert worden. An vielen Stellen gibt es nachträglich eingesetzte Teerstellen. Aus vielen sprießt frisches Gras. Unebenheiten gibt es auch dort zuhauf. Verhoeven spricht von einem Sicherheitsrisiko. „Wenn du hier mit dem Rennrad rüberfährst, legst du dich hin.“ Deswegen würden manche Radfahrer die Straße statt des Radwegs bevorzugen. Ein gefährliches Unterfangen, denn auf der Sonsbecker Straße Richtung Autobahn fahren die Autos mit 100 Stundenkilometern. Auf dem Radweg sind morgens auch einige Schüler unterwegs. Der holprige Radweg ist in der dunklen Jahreszeit schwierig zu befahren. Sorge bereitet dem Landwirt auch, dass die Zeit zur Gewährleistung irgendwann abgelaufen ist, wenn nicht bald etwas geschieht.

„Die Schäden sind aufgenommen“, sagt Christoph Angenendt, Projektleiter Straßen.NRW, Regionalniederlassung Niederrhein. Allerdings wird die Reparatur noch auf sich warten lassen. Man wolle noch den Winter abwarten. Denn geklärt werden muss, ob gegebenenfalls nur die Oberfläche abgefräst und neu gemacht werden muss, oder auch der Untergrund. Der neue Radweg hat damals 530.000 Euro gekostet. Sicher ist, dass die ausführende Firma die Kosten übernehmen wird und nicht der Steuerzahler, sagt Angenendt. Ende 2020, Anfang 2021 könnte mit einer Reparatur gerechnet werden. „Nicht nochmal zehn Jahre warten“, sagt Angenendt.

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