Kostbare Büchersammlung für das Museum Kevelaer Ein Mann und seine bibliophile Mission

Kevelaer · Der gebürtige Kevelaerer Paul Möllemann-Breitenfeld lebt in Berlin und ist für eine Schenkung an das Museum zu Besuch. Mehr als 600 Gebet-, Gesang- und Andachtsbücher aus aller Welt hat er gesammelt.

 Veronika Hebben nimmt die Gebet- und Gesangbuchsammlung von Paul Möllemann-Breitenfeld und Thomas Glaser (hinten) in Empfang.

Veronika Hebben nimmt die Gebet- und Gesangbuchsammlung von Paul Möllemann-Breitenfeld und Thomas Glaser (hinten) in Empfang.

Foto: Norbert Prümen

Es war Liebe auf den ersten Blick. Mit 17 Jahren war Paul Möllemann-Breitenfeld in einem Antiquitätengeschäft in Südengland und es hat ihn schwer erwischt. Er sah ein Buch und musste es haben. Es war eine englische Bibel, aber nicht irgendeine, sondern um 1700 herausgegeben. „Es war sicherlich die Optik“, sagt er und zieht wie zum besseren Verständnis aus dem Stapel auf dem Tisch ein in schwarzes Samt eingeschlagenes Exemplar mit Metallbeschlägen und einem schwarzen Kreuz in die Hand. Auch dieses Buch fand ihn irgendwann als Käufer. Mittlerweile ist die Sammlung des Mannes, der in Kevelaer geboren wurde und schon viele Jahre in Berlin lebt, auf mehr als 600 Exemplare angewachsen. Grund genug für ihn, seiner ehemaligen Heimatstadt einen Besuch abzustatten. Denn er hat eine Mission. „Ich kann nichts mitnehmen“, sagt Möllemann-Breitenfeld weise. „Aber ich möchte, dass die kulturhistorischen Überlieferungen für die Nachwelt erhalten bleiben.“