Weeze Benefizkonzert in fantastischer Kulisse

Weeze · Das Landesorchester der Polizei gastierte in der Weezer Pfarr-kirche St. Cyriakus. Das Ensemble wurde durch drei Weezer Chöre und die Krefelder Lieder-freunde unterstützt.

 Im Altarraum der St.-Cyriakus-Kirche nahm das 45-köpfige Orchester Platz. Die Besucher waren von den musikalischen Darbietungen der Musiker und der sie begleitenden Chöre begeistert.

Im Altarraum der St.-Cyriakus-Kirche nahm das 45-köpfige Orchester Platz. Die Besucher waren von den musikalischen Darbietungen der Musiker und der sie begleitenden Chöre begeistert.

Foto: Thomas Binn

Klassische Blasmusik und bekannte Melodien von Wagner, Grieg und Tschaikowski, Filmmelodien, aber auch populäre Werke von Edward Elgar waren musikalische Schwerpunkte des sinfonischen Blasorchesters der Landespolizei NRW unter der Leitung von Scott Lawton und der Chöre im Benefizkonzert in der Pfarrkirche St. Cyriakus. Pastor Klaus Martin Niesmann und Bürgermeister Ulrich Francken freuten sich über dieses mittlerweile neunte Konzert und dankten für das große Interesse in der Bevölkerung.

Erneut stand die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Landrat Wolfgang Spreen. Mit dem Weezer Kirchenchor St. Cyriakus, dem Chor der Neuapostolischen Kirche, dem Frauenchor Weeze, den Krefelder Liederfreunden und dem Männergesangverein Weeze, alle unter der Leitung von Michael Sibbing, präsentierten sich mehr als 100 Akteure.

Das 45-köpfige Orchesterensemble eröffnete schwungvoll mit Fanfaren das festliche Konzert mit Wagners "Einzug der Gäste" aus der romantischen Oper "Tannhäuser". Die ausgewählten Melodien von Elgar und Grieg erschienen voller dynamischer und rhythmischer Vielfalt. Die Präzision der Bläser ließ nachdrücklich und deutlich die farbige Orchestrierung der Werke wohltuend hervortreten. Die sinfonische Besetzung konzertierte die anspruchsvolle und populäre Klassik auf hohem Niveau.

Im Cécile Chaminades "Concertino für Flöte" gab es ein bemerkenswert dekoratives Querflötensolo, das der Flötistin höchste technische und musikalische Anstrengungen sowie eine galante Virtuosität abverlangte. Das Stück endete mit einer Reprise der Eröffnungsmelodie und einer animierten Coda. Lawtons Interpretation von Gabriellas Lied aus dem Film "Wie im Himmel" war von einer spielerischen Leichtigkeit und einer unprätentiösen Kunstfertigkeit. Gemeinsam mit seinem bestens aufgelegten Orchester gelangen die emotionalen Momente der Musik ohne übertrieben romantisierenden Schwulst.

Mit dem "Pilgerchor", ebenfalls aus "Tannhäuser", begann der Männergesangverein Weeze den Gesangsteil. Ausgesprochen zügig ging es durch die Partitur, um Spannungsmomente mit höchster Intensität aufzubauen. Ausdrucksstark ließ Sibbing "Jeder neue Tag" aus dem Musical "Sister Act" mit Klavierbegleitung erklingen. Energiegeladen präsentierten die Chöre den "Gefangenenchor" aus der Oper "Nabucco" von Giuseppe Verdi voller Klarheit und Kraft der unterschiedlichen Klangregister.

Immer wieder leitete der Dirigent seine Musiker sicher durch die anspruchsvollen Passagen. Der Gesangsstil wirkte schwungvoll konzentriert, so dass mit dem Orchester ein lebendiges Musizieren möglich wurde. Händels "Sehnsucht nach Frieden" und das "Trumpet Voluntary" nach Henry Purcells "Lobt den Herrn der Welt" gelangen perfekt. Krönender Abschluss des mit viel Applaus begleiteten Konzerts war "Amazing grace", das zusammen mit Orchester, Chören und Gemeinde gesungen wurde.

(usp)
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