Kevelaer Bedarf an U-3-Plätzen in Kevelaer steigt

Kevelaer  · Auch in Kevelaer fragen die Eltern verstärkt nach Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder. Noch ist die Situation entspannt. Um auf die steigende Nachfrage vorbereitet zu sein, wird an der „Sternschnuppe“ schon jetzt angebaut.

 Die Kinder lassen sich das Mittagessen schmecken.

Die Kinder lassen sich das Mittagessen schmecken.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Aktuell läuft  in den Kindergärten in Kevelaer die Anmeldung. Dazu müssen sich die Eltern zunächst in ihrem Wunschkindergarten melden. Es ist auch möglich, das Kind in mehreren Kitas anzumelden.  So gibt es eine Alternative, falls der Platz im Wunschkindergarten bereits besetzt ist.

Bei der Anmeldung erhalten die Eltern ein Formular, das sie ausgefüllt an das Jugendamt schicken müssen. Denn es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass alle Eltern, die einen Platz für ihr Kind wollen, dies schriftlich mitteilen müssen. Diese Nachricht muss spätestens sechs Monate vor der Inanspruchnahme des Platzes erfolgen. Dieses Verfahren ist nötig, um den Gesamtbedarf einer Kommune zu ermitteln. Denn nur so gibt es einen genauen Überblick, wie viele Plätze benötigt werden.  Die Eltern erhalten spätestens einen Monat nach ihrem Brief an das Jugendamt, eine Bestätigung ihrer Anfrage.

 Der Anbau beim Kindergarten Sternschnuppe steht vor der Fertigstellung.

Der Anbau beim Kindergarten Sternschnuppe steht vor der Fertigstellung.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Wichtig ist auch, dass die Familien genau angeben, welchen Betreuungsumfang sie brauchen, also wie viele Stunden ihr Kind in den Kindergarten soll. Im Januar setzen sich Vertreter des Jugendamtes dann mit den Kindergarten-Leiterinnen zusammen und verteilen die Plätze, erläutert Irmgard Brams vom Jugendamt. Dabei würden natürlich nach Möglichkeit die Wünsche der Eltern berücksichtigt. Im Februar sollen die Eltern dann die Nachricht erhalten, in welchen Kindergarten ihre Sprösslinge kommen.

Während das Institut der deutschen Wirtschaft gerade Alarm schlägt und berechnet hat, dass in Deutschland 273.000 Kita-Plätze für Unter-Dreijährige (U3) fehlen, sei die Situation in Kevelaer entspannt, so Ingrid Brams vom Jugendamt. „Bei uns hat sich noch niemand gemeldet, dessen Kind nicht versorgt ist“, sagt sie.

Für das Kindergartenjahr 2019/2020 gibt es 440 Kinder, für diese stehen 141 Plätze in Kitas bereit. Das reiche erfahrungsgemäß aus, weil nur 28 bis 30 Prozent der Kleinkinder einen U-3-Platz brauchen. Weitere zehn Prozent werden über die Tagespflege betreut, also über Tagesmütter oder -väter.

Auch in ländlichen Bereichen wie Kevelaer sei zu merken, dass der Bedarf an Betreuung für Kleinkinder  zunehme. Darauf hat man reagiert: Am Kindergarten Sternschnuppe der Lebenshilfe wird aktuell eine Gruppe angebaut. An der Twistedener Straße soll die neue Gruppe im März ihren Betrieb  aufnehmen.

Bei der Sternschnuppe hat man ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass die Nachfrage bei U-3-Plätzen steigt. Mit der neuen Gruppe gibt es sechs Plätze für Kleinkinder zusätzlich, hinzu kommen 13 Plätze für Ü-3-Kinder. Die Anmeldungen für die neue Gruppe laufen ebenfalls bereits. Ab dem 1. März sollen sie in der Sternschnuppe aufgenommen werden.

     Für die Kindergärten in Kevelaer, Kervenheim, Twisteden, Wetten und Winnekendonk werden die Anmeldungen für das nächste Kindergartenjahr (Beginn 1. August 2019) bereits jetzt, spätestens aber bis zum 20. Dezember in den jeweiligen Einrichtungen entgegengenommen. Eltern, die ihr Kind für einen späteren Termin im Kindergartenjahr 2019/2020 anmelden möchten, werden gebeten, die Anmeldung ebenfalls bis zum 20. Dezember vorzunehmen.

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