Weeze Baulücke an Petersstraße geschlossen

Weeze · Der Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 16 barrierefreien Wohnungen in Weeze nimmt Form an. Der Rohbau ist bereits fertig. In dieser Woche wurde Richtfest gefeiert. Bedarf an derartigem Wohnraum ist nach wie vor groß.

 Beim Richtfest begrüßte Paul Düllings, Geschäftsführer der Gelderner Wohnungsgenossenschaft (GWS), die Gäste.

Beim Richtfest begrüßte Paul Düllings, Geschäftsführer der Gelderner Wohnungsgenossenschaft (GWS), die Gäste.

Foto: gerhard seybert

Und wieder ist eine Lücke in Weeze geschlossen. An der Petersstraße ist in den vergangenen Monaten ein Wohnkomplex mit 16 barrierefreien Wohnungen entstanden. Kurz vor dem Wintereinbruch konnte nun auch überpünktlich Richtfest gefeiert werden.

Viele Weezer Bürger hatten sich vor dem Bau eingefunden, um ihn zu begutachten und gemeinsam mit Bürgermeister Ulrich Francken sowie Vertretern des Bauherrn Gelderner Wohnungsgenossenschaft (GWS) und den vielen Arbeitern und Handwerkern dem Richtspruch zu lauschen. Den hielt Zimmermann Sven de Boer in luftiger Höhe. Noch vorher war er unsicher, ob er den Vers nun mit einem Glas Schnaps verkünden sollte oder eben ohne. Nach kurzer Absprache und tatkräftiger Unterstützung von Christian Hermans von der GWS, der sich mit de Boer unters Dach begeben hatte und als Tabletträger für die Gläschen fungierte, folgte der Richtspruch.

Darin zählte de Boer die bisherigen Arbeitsschritte auf und wünschte sich, dass auch die weiteren Bauphasen weiterhin reibungslos ablaufen. "Ein Schluck auf den Bauherrn, einen auf die Kollegen und einen auf den gesamten Bau", sagte der Zimmermann, zerwarf das Glas und fügte hinzu: "Scherben bringen Glück." Mit einer Investitionssumme von insgesamt 2,5 Millionen Euro kann das Objekt schon als kleiner Prestigebau für Weeze bezeichnet werden. GWS-Geschäftsführer Paul Düllings war sichtlich stolz: "Bisher waren wir schneller als erwartet. Das lag auch daran, dass die Planungsphase unheimlich schnell verlaufen ist", sagte er .

Von dem rasanten Arbeitstempo konnten sich die Weezer auch hautnah überzeugen. Ein Blick auf die Fassade des vom Architekturbüro Bousart entworfenen Gebäudes reichte aus. "Der Rohbau ist fertig. Nun folgen die Rohbauinstallationen. Wir konnten sogar schon Fensterfronten installieren", erklärte der GWS-Geschäftsführer, der bestätigt, dass die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnungsraum enorm groß sei. Vor rund drei Jahren trat Bürgermeister Francken an die GWS heran, um über den erhöhten Bedarf an barrierefreien Wohnungen in Weeze zu informieren. Für Francken hat der Neubau deshalb auch eine große Bedeutung: "Er liegt optimal und ist sehr zentral. Das Areal schwebte mir als Baugrund schon länger vor."

Nach der erfolgreichen Standortsuche - dem Gelände, auf dem zuvor der Landhandel Dicks ansässig war - ging dann alles ziemlich schnell. Die zuvor lange leerstehenden Gebäudeteile wurden größtenteils abgerissen. Der Saalbau "Alt Weeze", der in unmittelbarer Nähe steht und derzeit als Übergangslösung bis zur Fertigstellung des Weezer Bürgerhauses dient, soll vermutlich im Jahr 2016 ebenfalls abgerissen werden, um dort ein zweites Mehrfamilienhaus bauen zu können. Die Überlegungen sind aber noch nicht konkret. Die 16 Wohneinheiten sind bereits reserviert, auf der Warteliste stehen neun weitere Interessenten. "Die Wohnungen werden wohl im April bezugsfertig sein", sagte Düllings. Im Juli wird zudem eine physiotherapeutische Praxis im Erdgeschoss eröffnen.

(cad)
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