Kevelaer Bauernsprecher: Gelderland-Produkte sind beliebt

Kevelaer · "Regionale Lebensmittel sind in", betont Heinz Lax, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Geldern. Die meisten Deutschen kauften Obst und Gemüse am liebsten, wenn es in ihrer Region erntefrisch angeboten werde. Lax beruft sich auf eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov.

2000 landwirtschaftliche Betriebe zwischen Rhein und Ruhr setzen auf Direktvermarktung. Das Rheinland mit seiner Nähe zu den Kunden ist für die Direktvermarktung prädestiniert. Erdbeeren und Spargel im Winter — das lehnen laut YouGov viele Verbraucher ab. Knapp 90 Prozent nehmen dafür gerne eine Einschränkung des Menüplans in Kauf.

"Die Verbraucher haben mehr Vertrauen in die Lebensmittel, die aus ihrer Region stammen. Regionale Erzeugnisse sind auch gesund und sicher", erklärt der Vorsitzende. Mit regionalen Produkten verbinden die Befragten laut Lax Frische, Förderung der lokalen Wirtschaft, kurze Lieferwege oder Wissen über die Herkunft der Produkte.

Ein großer Pluspunkt an regional erzeugten Lebensmitteln sei auch der Geschmack, betont der Vorsitzende. "Saisonale Ware wird geerntet, wenn sie reif ist", hebt Lax hervor. Obst und Gemüse, das am Abend geerntet wird und das der Verbraucher schon am frühen Morgen kaufen kann, schmecke einfach besser. So könne die Ware direkt vom Feld im Hofladen, auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt angeboten werden, ohne lange gelagert oder quer durch das Land transportiert zu werden.

Die Deutschen verzehren jedes Jahr pro Kopf 60 Kilogramm frisches Obst und zusätzlich noch 45 Kilogramm verarbeitetes Obst in Form von Saft und in Konserven. Jeder Deutsche isst pro Jahr 90 Kilogramm Gemüse — am liebsten Tomaten (zehn Kilogramm), Möhren (7,8 Kilogramm) sowie Gurken und Zwiebeln, die es auf jeweils 6,2 Kilogramm bringen.

(RP)
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