KEVELAER Bäume vorm Priesterhaus werden gefällt

KEVELAER · Zwei Linden müssen beseitigt werden, bei ihnen sind Faulstellen gefunden worden. Auch in anderen Bereichen rund um den Kapellenplatz müssen Bäume weichen. Ein Planungsbüro arbeitet an einem Entwurf für eine Neugestaltung.

 Die Linden vor dem Priesterhaus müssen gefällt werden.

Die Linden vor dem Priesterhaus müssen gefällt werden.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Bei den Plänen zur Umgestaltung des Kapellenplatzes hat vor allem die Überlegung zur Beseitigung von Bäumen für viele Diskussionen gesorgt. Das Planungsbüro hatte mit einem Konzept, bei dem sehr viele Bäume verschwunden wären, für heftige Proteste gesorgt. Daraufhin gab es den Auftrag, noch einmal umzuplanen. Klar ist aber, alles was rund um die Bäume am Kapellenplatz passiert, ist von großem öffentlichen Interesse. Daher weist die Verwaltung jetzt schon einmal darauf hin, dass in der nächsten Woche Fällaktionen vor dem Priesterhaus anstehen. Auf dem Kapellenplatz werden die zwei älteren Linden vor dem Priesterhaus beseitigt. „Hier haben sich größere Faulstellen im Stammfuß gebildet, die wahrscheinlich auf den Brandkrustenpilz zurückzuführen sind“, erläutert Franz Heckens von der Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.

Da hier in nächster Zeit Kanalbauarbeiten anstehen würden, müsse auch die kleine Linde weichen, die zwischen den kranken Bäumen steht. „Dieser Baum, der zwar noch keine Gefahr darstellt, sich aber an diesem Standort nicht entwickeln konnte, soll nach Möglichkeit an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden“, heißt es. Eine Rosskastanie an der Gnadenkapelle zeige zudem deutliche Anzeichen eines Bakterienbefalls, der zu einem Absterben des Baumes führen könne. Der Befall werde noch analysiert. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird auch dieser Baum entfernt werden müssen.

Weiter steht auf dem Kapellenplatz zwischen der Kerzenkapelle und dem Petrus-Canisius-Haus noch eine vom Brandkrustenpilz befallene Linde, deren Krone bereits im Frühjahr wegen akuter Bruchgefahr praktisch ganz eingekürzt wurde. Der verbliebene Baumstamm wird nun ebenfalls entfernt. Schließlich müsse auf dem Luxemburger Platz noch eine Rosskastanie am Durchgang zum Museum gefällt werden. Hier haben sich erhebliche Schäden durch einen Bakterienbefall gebildet, der das Rosskastanien-Sterben auslöst. Da im Bereich des Kapellenplatzes Umgestaltungsmaßnahmen anstehen, werden die beseitigten Bäume nicht direkt durch Nachpflanzungen ersetzt. Es ist sinnvoller, die Pflanzungen im Rahmen von Umbauarbeiten vorzunehmen und dabei gute Wachstumsbedingungen für die Bäume zu schaffen.

An der Friedenstraße stehen im Gehwegbereich 19 Robinien, die wegen erheblicher Standortprobleme aus Gründen der Verkehrssicherheit beseitigt werden müssen. Hier werden neue Bäume gepflanzt und dabei gleichzeitig Wurzelschutzmaßnahmen an den Versorgungsleitungen vorgenommen.

Schließlich steht auf der Grünfläche an der Kardinal-von-Galen-Straße eine Rosskastanie, die von dem Bakterium befallen ist, das das Rosskastanien-Sterben auslöst. „Auch hier wird als Ersatz ein neuer Baum gepflanzt“, so Heckens. Für die Neugestaltung von Kapellenplatz und Johannes-Stalenus-Platz arbeite das Planungsbüro an einem Entwurf. Dieser werde später mit den direkt Betroffenen diskutiert, bevor er im Gestaltungsbeirat vorgestellt wird. Auch öffentlich soll über die Pläne mit den Bürgern gesprochen werden, bevor der Rat darüber entscheidet. Klar ist, dass die Überlegungen auch mit der Kirche und dem Bistum abgestimmt werden. „Aufgrund dieses Entwurfes werden wir dann einen Förderantrag stellen“, erläutert Heckens. Das soll im Frühjahr 2019 der Fall sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort