Sportprogramm in Kevelaer Atempause mit Abstand

Kevelaer · Aufgrund des Coronavirus findet die Veranstaltung im Solegarten dieses Jahr unter besonderen Vorzeichen statt. Trotz vieler Regenschauer sind die Kurse gut besucht.

 Und die Hände zum Himmel: 38 Frauen und ein Mann machen Pilates im Solegarten.   Foto: Evers

Und die Hände zum Himmel: 38 Frauen und ein Mann machen Pilates im Solegarten. Foto: Evers

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Am ersten Tag scheint noch die Sonne. Und so breiten am 13. Juli 39 Frauen und ein Mann in Sportkleidung ihre Pilates-Matten aus, legen sie auf die Wiese im Solegarten und stellen sich dahinter. Im Hintergrund läuft das frisch eröffnete Gradierwerk, vorne steht Brigitte Aryee und macht die Pilates-Übungen vor, die Teilnehmer wiederholen sie.

Dieser Pilates-Kurs ist Teil des Programms „Atempause im August light“, das noch bis zum 7. August im Solegarten St.Jakob stattfindet. Wobei „light“ auf den ersten Blick irreführend ist, wo das Programm dieses Jahr doch zwei Wochen länger als üblicherweise geht und 84 statt 65 Angebote bereithält. Der Grund dafür ist die Corona-Krise. Durch die längere Zeitspanne habe man die Möglichkeit, ähnlich viele Angebote wie die Jahre zuvor anzubieten, trotz der geringeren Teilnehmerzahl, sagt Eva Hundertmarck vom Bereich Kultur und Tourismus im Kevelaerer Rathaus.

„Corona hat natürlich die Planungen erschwert“, sagt sie. Aber Ende April, Anfang Mai hätten sie sich entscheiden, dass die Atempause stattfindet. Natürlich unter anderen Voraussetzungen: Die Teilnehmer müssen sich vorher anmelden, pro Kurs sind maximal 50 Teilnehmer erlaubt. Aber es sei schön für Kevelaer, dass es so ein Angebot gibt, ist sich Hundertmarck sicher.

Sie zeigt sich auch nach der ersten Woche zufrieden mit der Kursauslastung. Und das, obwohl das Wetter die folgenden Tage nicht mehr mitspielte. „Es gab keine Kurse, die nicht stattgefunden haben“, sagt Hundertmarck. Trotz Regen. Aber natürlich war die Auslastung nicht so groß, wie sie wohl bei gutem Wetter gewesen wäre. „Insgesamt wurde das Programm bisher sehr gut angenommen, die Rückmeldungen sind sehr positiv.“

Auch Sonja Spindler sieht das so. Sie wohnt Duisburg, hat aber vergangenes Jahr noch in Kevelaer gewohnt – und war seit 2017 bisher immer bei der Atempause dabei. Dieses Jahr ist sie aus Duisburg in den Solegarten gependelt. „Es ist bisher immer sehr gut gewesen“, sagt Spindler. Jetzt steht sie vor ihrer Matte, vorne ruft Brigitte Aryee „links, rechts“ und bewegt ihre Arme und Beine für die Aufwärmübungen. „Eigentlich mache ich auch gerne direkte Hilfestellungen bei meinen Übungsstunden“, sagt Aryee. Doch das direkte Korrigieren von Übungsfiguren fällt jetzt natürlich weg, ohne Körperkontakt.

Der Pilates-Kurs ist nur einer von vielen Angeboten im Programm der Atempause. Den Anfang machte das Boule-Spiel des Vereins „Kevelaerer Boulen“. „Die meisten, die hier mitspielen, sind nicht bei uns im Verein“, sagt Norbert Niersmann, Vereinsvorsitzender von „Kevelaerer Boulen“. Er hofft, dass durch die Atempause viele Teilnehmer abseits der Atempause Boule spielen wollen – und er somit Mitglieder hinzugewinnen kann.

Neben Boule und Pilates stehen unter anderem noch Tennis, Wing-Tsun, Zumba und viele weitere Kurse auf dem Programm der Atempause. Und nicht alle Angebote sind voll ausgelastet. „Vor allem bei Vormittagskursen ist noch nicht alles belegt“, sagt Eva Hundertmarck.

„Wir hoffen, dass die Atempause light ein ähnlicher Erfolg wird wie unsere Atempausen in den letzten Jahren“, so Hundertmarck. Auch wenn die Teilnehmerzahl aller Voraussicht nach nicht so hoch sein wird wie zuvor. Das sei aber nicht so schlimm. Wichtig ist, dass die Veranstaltung überhaupt stattfinden kann. Und dass die Sonne in den kommenden Tagen wieder so scheint wie am ersten Tag.

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