Kevelaer Arbeitgeber tun was für Fitness der Mitarbeiter

Kevelaer · Burn-out, Rückenleiden und ein geschwächtes Immunsystem sind nur einige Gründe, warum Arbeitnehmer sich krankmelden. Die Belastungen des Berufsalltags haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Doch damit werden die Beschäftigten nicht alleine gelassen.

 Tim de Haen steigt aus dem Schwimmbecken des Marienhospitals. Alle Mitarbeiter des Hauses dürfen hier nach Feierabend schwimmen.

Tim de Haen steigt aus dem Schwimmbecken des Marienhospitals. Alle Mitarbeiter des Hauses dürfen hier nach Feierabend schwimmen.

Foto: Seybert

Im Großhandelsbetrieb Jomo in Weeze können die Mitarbeiter in zwei Fitnessstudios vergünstigt trainieren. "Das sind Rahmenvereinbarungen mit den Studios, die seit 2011 existieren. Die Nachfrage ist stabil", sagt Personalleiter Ingo Derksen, der die Gesundheit der Mitarbeiter auch als positiven Aspekt für den Betrieb sieht. "Aufgrund des demografischen Wandels ist es wichtig, gesunde Mitarbeiter zu haben", erklärt der Personalchef.

Ähnlich sieht es bei der Stadtverwaltung in Kevelaer aus. "Anfang 2012 haben wir im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung einen Rahmenvertrag mit dem Therapiezentrum Bol & Greuel abgeschlossen. Alle Mitarbeiter können dort von den günstigen Konditionen für eine Mitgliedschaft Gebrauch machen", erklärt Werner Barz, Fachbereichsleiter Personal im Kevelaerer Rathaus. Dies gelte jedoch nur für Präventivmaßnahmen wie Rückengymnastik. "Mitarbeiter, die in anderen FItnessstudios trainieren, können von der Stadt einen kleinen Zuschuss bekommen", ergänzt Barz und versichert: "Das Programm ist gut angelaufen. Auch im Jahr 2013 soll es fortgesetzt werden."

Im Marienhospital Kevelaer gehen die Angebote sogar noch weiter. Da vor allem die Berufe im sozialen Bereich kräftezehrend sind, können die Beschäftigten aus einer Vielzahl von Angeboten wählen. Das Krankenhaus wird von der Trägergesellschaft Katholische Kliniken im Kreis Kleve (KKiKK) betrieben und ist Teil eines übergeordneten Betriebsgesundheitskonzeptes. Ein jährlich stattfindender Gesundheitstag soll die Beschäftigten der Kliniken informieren.

"Im Jahr 2012 stand der Gesundheitstag unter dem Thema Stressbewältigung. Grundsätzlich sind alle Mitarbeiter der Kliniken eingeladen", erklärt Christoph Weß von den KKiKK. "Die Gesundheit des Personals ist wichtig, denn nur ein gesunder Mitarbeiter ist ein guter Mitarbeiter", sagt Weß. Hinzu komme, dass der Arbeitgeber vom niedrigen Krankenstand profitiere. "Einer aktuellen Studie zufolge haben wir deutlich geringere Ausfallquoten als der Durchschnitt", erklärt Weß. Die einzelnen Gesundheitsprogramme werden allerdings in den Kliniken vor Ort koordiniert.

Im Marienhospital ist die Palette breit. "Dazu gehören freiwillige Grippeschutzimpfungen; etwa 50 Prozent der insgesamt 400 Mitarbeiter machen davon Gebrauch", erläutert Rainer Haas, Geschäftsführer des Marienhospitals Kevelaer. Hinzu kommt, dass sich ein eigens angestellter Betriebsarzt um die Belange der Beschäftigten kümmert — auch um die seelischen.

Im sportlichen Bereich hat das Kevelaerer Krankenhaus ebenfalls einiges zu bieten. "Wir besitzen ein Bewegungsbad, in dem auch die Mitarbeiter nach Dienstschluss schwimmen können", erläutert der Geschäftsführer. Wer Lust auf regelmäßiges Fußballspielen hat, kann sich der Betriebssportgruppe anschließen. Die Fußballmannschaft nimmt gelegentlich auch an Turnieren teil.

(cad)
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