Kabarett mit Maskenpflicht Comedy-Neustart mit Anka Zink in Kevelaer

Kevelaer · Die Kabarettistin Anka Zinka präsentierte sich dem Publikum in Kevelaer als Corona-Sicherheitsbeauftragte mit viel Humor. 70 Zuschauer im Konzert- und Bühnenhaus.

 Anka Zink lieferte 70 Zuschauern im Konzert- und Bühnenhaus beste Unterhaltung. Foto: Armin Fischer

Anka Zink lieferte 70 Zuschauern im Konzert- und Bühnenhaus beste Unterhaltung. Foto: Armin Fischer

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Die erste Kabarett-Veranstaltung des Kulturbüros Niederrhein wurde nach der langen Pause gleich von der Begegnungsstätte unterm Dach ins Konzert- und Bühnenhaus verlegt. Das war nicht nur wegen der Abstände der Bestuhlung für die rund 70 Kabarett-Interessierten eine gute Idee, sondern auch aufgrund des warmen Wetters angenehm.

Umso befremdlicher war es, dass die Besucher während der Veranstaltung eine Maske tragen mussten. Damit hatte auch die Kabarettistin Anka Zink nicht gerechnet. Es war schwer für sie, das Testpublikum nach acht Monaten Zwangspause zu „erreichen“. Als Sicherheitsbeauftragte stellte sie zunächst sicher, um auch auf Nummer Sicher zu gehen, dass alle kontrolliert ein- und ausatmen. „Wenn nur einer nicht mitmacht, ist allen der Spaß verdorben.“ Ihr Programm „Das Ende der Bescheidenheit“ als Comedy mit Arroganz sollte der beste Abend der Woche werden, sodass am Ende jeder sagt „Gut, dass ich da war“.

Die Kölnerin ist der Meinung, dass mittlerweile „gepflegte Arroganz aus der Mode gekommen ist“. Das neue Angeber-tool ist, keine Zeit zu haben. „Jeder versucht damit anzugeben.“ Immer noch gehört das Smartphone zum Image für alle Lebensbereiche außer zum Telefonieren.Sie demonstriert Wisch- und Haltetechniken bis zur optimalen Selfie-Position, damit sich jeder am besten in Szene setzen kann. Für die Anwendung einer Wetter-App gab sie die Empfehlung, ab und zu aus dem Fenster zu gucken, um zu sehen, ob sich das Wetter korrekt verhält. Als Einkaufshilfe im Internet gibt es den neuen Beruf Influencer. „Die sollen dich auf Ideen bringen, die du selber nie haben kannst.“ Der Küchendiktator mit Gelinggarantie: „Wussten Sie, dass der Weber-Grill der Thermomix für Männer ist?“ Gleichzeitig arbeitet sie sich an neuen Zivilisationskrankheiten ab, wie Handynacken und Mausarm.

Mit fehlender Bescheidenheit mancher Politiker stimmt sie auch nachdenkliche Töne an. Sie ist der Meinung, dass Selbstüberschätzung mehr Spaß macht. „Von Männern lernen, heißt, siegen lernen“, ist sie überzeugt und hilft dem Publikum beim Einstudieren eines wichtigen Satzes: „Es ist sehr schwer bescheiden zu sein, wenn man so großartig ist wie ich,“

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