Hilfsorganisation Neues Bettenhaus für das Buschhospital

KEVELAER · Im Februar ist die Grundsteinlegung. Dann müssen sich nicht mehr zwei Patienten ein Bett teilen.

 Die Warteschlange zeigt, wie gut das Hospital angenommen wird.

Die Warteschlange zeigt, wie gut das Hospital angenommen wird.

Foto: APH

Mit einer Grundsteinlegung startet die Stiftung Aktion pro Humanität (APH) ins Jahr 2019. Ende Februar wird ein kleines Technik-Team um die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Dr. Elke Kleuren-Schryvers, neuerlich nach Benin reisen, um den ersten Stein für den Bau eines neuen Bettenhauses in Gohomey zu legen. „Die Bettenkapazität des Buschkrankenhauses wird damit noch einmal um etwa 20 Betten sowie zwei Funktionsräume erweitert werden können“, so die Initiatorin der medizinischen Hilfe für die Menschen in der ländlichen Region Couffo in Benin, die seit dem Bau der Krankenstation im Jahre 1994 ununterbrochen mit im Boot ist.

Dr. Rüdiger Kerner, Chefarzt der Inneren Abteilung des Marien-Hospitales Kevelaer, wurde vor Weihnachten vom Kuratorium der Stiftung, dem Aufsichts- und Kontrollorgan des Stiftungsvorstandes, neu ins Boot geholt. Er wurde zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden gewählt. Damit werden nun zwei Mediziner vor allem die Krankenhaus- und Gesundheitsprojekte in beiden Einsatzländern – Benin und Niger – fachlich betreuen. Dr. Rüdiger Kerner freut sich sehr über die dringend notwendige Erweiterung der Bettenkapazität des Krankenhauses. „So haben die häufig schwerstkranken Patienten dann jeder und jede ein eigenes Bett und liegen nicht aus Platzmangel zu zweit in einem Krankenbett oder auf dem Fußboden, was für uns kaum zu ertragen ist. In Afrika jedoch ist es ganz oft Normalität“, resümiert Kerner die Eindrücke seiner jüngsten Projektarbeitsaufenthalte.

Die deutliche Zunahme der Patienten-Frequenz und Krankenhaus-Leistungen erforderte auch eine personelle Aufstockung. Inzwischen sind es knapp über 100 beninische Mitarbeiter, die ab 2019 in Lohn und Brot des Krankenhaus-Projektes und der Stiftung stehen. „Auch darüber sind wir in sehr besonderer Weise froh. Denn so haben junge Menschen nach ihrer Ausbildung Arbeitsplätze gefunden und damit mit ihren Familien Perspektiven für ihre Zukunft“, so Werner van Briel, der mit seinem Stellvertreter, Dr. Johannes Kohler, dem Kuratorium der Stiftung vorsteht.

Zusammen mit den Menschen vor Ort in den Einsatzländern, mit allen Spendern vornehmlich vom Niederrhein kann so seit der ersten Projekt-Reise nach Benin – zu Beginn des Jahres 1994 – eine kontinuierliche und nachhaltige Fortenwicklung der Projekte realisiert werden. Damals reisten der verstorbene Herbert Schryvers und Elke Kleuren-Schryvers noch unter der Flagge der Sektion Niederrhein des Komitees Cap Anamur. Ab März wird es eine nächste Etappe der Entwicklung im Krankenhaus in Gohomey geben können: Eine Pädiaterin (Kinderärztin) wird ihren Dienst aufnehmen. Dann wird die Kinderabteilung vollständig in Funktion gehen können. Auch Früh- und Neugeborene können dann mitten im westafrikanischen Busch mit adäquaten Überlebenschancen starten.

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