Verkehr in Kevelaer Fahrrad-Club fordert: Tempo 30 muss die Regel sein

KEVELAER · Zur Kontroverse über neue Tempo-30-Zonen in Kevelaer hat sich jetzt auch der Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Stellung genommen. „Die Befassung der Kommunalpolitik und der Verwaltung in Kevelaer veranschaulicht deutlich, welche Defizite unverändert im Umgang mit Geschwindigkeitsbeschränkungen bestehen“, so der Vorsitzende Eckehard Lüdke.

ADFC fordert Tempo 30 in ganz Kevelaer
Foto: ja/Adfc

Grundsätzlich sollte nicht mit immensem Aufwand festgelegt werden, wo - als Ausnahme von der Regel - Tempo 30 gilt. Sondern es sollte nach Auffassung des Verkehrsclubs Deutschland, des ADFC, des Bundesumweltamtes und weiterer Verbände umgekehrt so sein, dass Tempo 50 die gut zu begründende Ausnahme ist.

Tempo 50 bedeute gegenüber Tempo 30 einen mehr als doppelt so langen Halteweg (28 Meter), einen ungleich kleineren Sichtwinkel und damit eine ganz erhebliche Zunahme der Unfallgefahr. Von Verkehrslärm und weiteren negativen Faktoren einmal abgesehen.

„Wir halten es für unangemessen, lediglich auf kurzen Abschnitten in engen Wohnstraßen wie der Basilikastraße und der Friedensstraße Tempo 30 einzuführen - eine den Menschen und seine Gesundheit und Sicherheit in den Mittelpunkt stellende Verkehrspolitik ist gefordert und nicht „Nachwehen“ der Politik aus der Windschutzscheibenperspektive“, so der ADFC-Vorsitzende.

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