Kevelaer Unterwegs mit den Sternsingern

95 Kinder, aufgeteilt in 31 Gruppen, sammelten am Samstag in Winnekendonk Spenden für Kinder mit Behinderung in Peru und weltweit. Theo Janssen vom Gemeindeausschuss hatte mit sieben weiteren Betreuern den Tag geplant.

 Die Viertklässler Linus, Hendrik und David klingeln mutig an jedem Haus, das auf ihrer Route liegt.

Die Viertklässler Linus, Hendrik und David klingeln mutig an jedem Haus, das auf ihrer Route liegt.

Foto: Thomas Binn (binn)

Die Sonne hatte sich hinter Nieselregenwolken versteckt, jedoch in den Straßen von Winnekendonk und den Ortschaften Schravelen, Achterhoek, Binnenheide und Hestert blitzten am Tag vor dem Dreikönigsfest 95 goldfarbene Kronen. Ihre Träger waren die Kinder der Pfarrgemeinde St. Urbanus, die als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus zogen und Spenden für die Sternsingeraktion „Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“ sammelten.

„Das ist ganz wunderbar, dass ihr so viele seid. Kinder helfen Kindern“, sagte Pastor Manfred Babel bei der feierlichen Aussendung der Sternsinger in der St. Urbanus Kirche. Er dankte auch den Betreuern, die die Gruppen begleiteten und den Organisatoren der Aktion für ihr Engagement. Theo Janssen vom Gemeindeausschuss hatte zusammen mit sieben weiteren Betreuern die Kinder vorbereitet und den Tag geplant. Pastor Babel segnete die Sterne, die Segenszeichen und die Sammelbüchsen, und, nachdem alle noch einmal gemeinsam „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ und „Tragt in die Welt ein Licht“ gesungen hatten, ging es los.

Erste Station war das Altenheim. Damit die Sternsinger möglichst viele Bewohner erreichten, gingen gleich zwei Gruppen gleichzeitig in die Einrichtung, sangen dort auch in verschiedenen Räumlichkeiten ihre Lieder und sprachen ihre Segenswünsche. Hier wie auch an den folgenden Türen zauberten die kleinen Könige sogleich ein Lächeln auf die Gesichter ihrer Zuhörer. Darauf ging jede Gruppe ihren geplanten Weg. „Die Route müssen wir genau einhalten, damit keine Überschneidungen passieren“, sagte Studentin Anne Drißen, die David, Erik, Kilian und Yannick begleitete.

 Ganz viele Könige. Alle Kinder in der Winnekendonker Kirche.Pastor Manfred Babel gestaltete die feierliche Aussendung der Sternsinger.

Ganz viele Könige. Alle Kinder in der Winnekendonker Kirche.Pastor Manfred Babel gestaltete die feierliche Aussendung der Sternsinger.

Foto: Thomas Binn (binn)

Bei der großen Zahl der Teilnehmer ergaben sich Vierer-Gruppen, wenn auch die Könige in der biblischen Geschichte nur drei waren: Caspar, Melchior und Balthasar. „Kein Problem“, sagte der achtjährige Erik, einer sei dann eben der Sternträger. Diesen begehrten Posten wollten alle gerne einmal innehaben. „Wir wechseln uns ab nach Alphabet“, erklärte David, ebenfalls acht Jahre alt. Allen vieren war anzumerken, dass Sternsingen Spaß mache, jedoch, wenn jemand zu Hause sei und die Türe nicht öffne, das sei „blöd“. Die meisten aber freuten sich über den Besuch der Segensbringer, so zum Beispiel Gerd Derksen, der schon das Spendengeld und die Süßigkeiten für die „Schnupp“-Tüte bereithielt. „Ich habe heute extra so gearbeitet, dass ich Zeit hatte. Wir finden die Aktion immer sehr wichtig“, sagte er.

In manchen Häusern war niemand zu Hause, dort steckten die Kinder das Schild mit der Aufschrift „20 C+M+B 19“ (Christus mansionem benedicat – Christus segne das Haus) in den Briefkasten. Begleiterin Anne Drißen war selbst auch als Kind Sternsingerin und geht nun seit einigen Jahren als Betreuerin mit. Sie ist auch im Gemeindeausschuss, als Lektorin und bei den Messdienern der Pfarrgemeinde aktiv. Monique Heistrüvers begleitete im dritten Jahr, in ihrer Gruppe war Sohn Linus (9) mit David und Henrik, beide ebenfalls neun Jahre alt.

Eine Pause gegen Hunger und kalte Füße gab es im Pfarrheim zur Mittagszeit Spaghetti mit Tomatensoße. Um 17 Uhr kamen alle noch einmal in einem Abschlussgottesdienst zusammen.

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