Kevelaer 80 Schüler zeigen umjubeltes Musical auf der Gaesdonck

Kevelaer · Märchen sind keine Erfindung. Märchen sind wir selbst. Manchmal in der Rolle des Rotkäppchens, manchmal in der des bösen Wolfs. Der Moment, der diese Botschaft mit tollem Gesang und Gänsehaut von der Bühne in die Aula transportierte, riss das Publikum von den Plätzen: Das war ein Musical der Extraklasse.

 Ganz entspannt bereiteten sich die Schüler auf die rund 90-minütigen Vorstellungen vor.

Ganz entspannt bereiteten sich die Schüler auf die rund 90-minütigen Vorstellungen vor.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Es bleibt festzuhalten: Rotkäppchen ist eine waschechte Zicke. Der Wolf, besser bekannt als "Wolle", ein Macho, wie er im Buche steht. Hans im Glück kommt aus dem Grinsen nicht mehr heraus und erobert als "Lucky Hans" die Herzen derer, die ihn über den Tisch ziehen wollen. Dabei sind Hänsel und Gretel, die sieben Zwerge oder das Aschenputtel als "Asipussy" ebenfalls nicht zu unterschätzen...

Die Wahrheit über Märchen erfuhren am vergangenen Wochenende, im Rahmen von zwei grandiosen Aufführungen, zahlreiche Zuschauer in der Aula des Collegium Augustinianum Gaesdonck. Unter dem Titel "Die Hexe schlägt zurück. Das Rockmusical der Volxmusik" präsentierten rund 80 Schüler ein aufwändiges Projekt mit Orchester, Bühnenbild, Tanz, Gesang, Schauspiel, Kunst und Medienkompetenz. Basis dafür ist ein Theaterstück von Susanne Petrovic-Farah, deren Texte und Arrangements frei verändert wurden und bekannte Volkslieder umgestalteten. Daniel Verhülsdonk, Gaesdoncker Musiklehrer, Dirigent und "Macher" des Musicals, erntete gemeinsam mit seinem Kollegen und Ideengeber, Jahrgangsstufen- sowie Literaturkursleiter, Lars Poley, tosenden Applaus.

Durch das rund eineinhalbstündige Musical führten Prof. Dr. Dr. Grimming alias Ben Dinklage, Experte für Märchenforschung, der die Welt nach dieser "Wahrheit über Märchen" nicht mehr verstand, und Rosy van Dorn alias Judith Verhülsdonk, die als Moderatorin beim Sender "Pro Zwerg" Rotkäppchen und Co. auf die Schliche gekommen war. Eine eigene Musicalband, die erstmals nach etlichen Jahren den Gaesdoncker Orchestergraben zu nutzen wusste, starke Stimmen für den Gesang und perfekt umgesetzte Tanzeinlagen, zeichneten dieses Musical aus.

(kare)
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