Kevelaer 600 Menschen singen auf dem Kapellenplatz

Kevelaer · Zum Abschluss des Krippenmarktes gab es eine besondere musikalische Aktion. Die Neuauflage ist schon in Planung.

 600 Sänger fanden sich auf dem Kapellenplatz zusammen.

600 Sänger fanden sich auf dem Kapellenplatz zusammen.

Foto: Evers

Es sollte der "Chor der 1000 Stimmen" werden. Diese Zahl wurde nicht ganz erreicht, etwa 600 Menschen waren auf dem Kapellenplatz zusammengekommen, um gemeinsam zu singen. Zum ersten Mal fand der Advents- und Krippenmarkt seinen stimmungsvollen Abschluss durch ein offenes Singen für Jedermann. Tom Löwenthal, Dirigent des Kevelaerer Männergesangvereins, hatte sich bereit erklärt, den Riesen-Chor zu dirigieren. Etwa eine dreiviertel Stunde vorher hatten sich der St.

-Antonius-Chor Kevelaer, der Männergesangverein, die Anthony Singers, der Chor der evangelischen Kirchengemeinde und der Theaterchor Niederrhein im Petrus-Canisius-Haus getroffen, um sich einzusingen. Auf den Stufen am vielfarbig beleuchteten Eingangsportal der Basilika war ein E-Piano aufgestellt. Spielerische Tonfolgen, aus denen sich allmählich das erste Lied "Macht hoch die Tür" formte, lockten immer mehr Besucher an. Die meisten hielten schon den von der Kirchengemeinde St.

Marien vorbereiteten Liedzettel in Händen. Während die geübten Chorsänger, die sich ganz vorne versammelt hatten, gleich loslegten, war die Beteiligung der zahlreichen Besucher zunächst etwas zaghaft. Zwischen den Liedern trugen Bastian Rütten von der Pfarrgemeinde St. Marien und Karin Dembek, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde, abwechselnd lyrisch besinnliche Texte vor. Dabei ging es um die kleinen Dinge der Schöpfung, die oft unbeachtet bleiben.

"Kleine Dinge deuten an, dass da noch etwas kommen kann" hieß es in einem Gedicht von Peter Willem. Bei "Laudate omnes gentes" und "Ubi caritas et amor" wurde die Menschenmenge unterstützt durch die Solistinnen Annja Rossmann und Brigitte Lehnen. Die Organisten Christian Franken und Elmar Lehnen begleiteten weiter am Klavier. Mit den getragenen Moll-Klängen von "Es kommt ein Schiff geladen" wagten es dann immer mehr Zuhörer, selber mitzusingen. "Der Advent ist wie ein großes Wunsch-Schiff", sagte Bastian Rütten, das uns in die Zukunft trage.

Der Wunsch nach einem Zusammenleben in Frieden war Thema des "Dezember-Psalms" von Hanns Dieter Hüsch, vorgetragen von Karin Dembek. Den Abschluss fand das Adventssingen mit "Tochter Zion". Sehr zufrieden besonders mit den vielen Besuchern zeigte sich Benedikt Mayer vom Organisationsteam des Advents- und Krippenmarktes. "Wir wollten etwas bewegen", sagte er im Blick auf den im Konzept geänderten Krippenmarkt. Die Premiere des Singens nannte er einen vollen Erfolg, er freue sich auf die nächste Auflage 2018.

Dirigent Tom Löwenthal war nicht entgangen, dass in Relation zur Anzahl der Besucher recht wenige wirklich mitgesungen hatten. "Das machen wir nächstes Jahr besser, platzieren die Chöre in der Menge und nicht vorne an", sagte er.

(ath)
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