Abreise von Parookaville Auf Wiedersehen, Parookaville!

WEEZE · Am Montag verließen die 40.000 Camper das Festivalgelände. Überschattet wurde die Abreise von einem schweren Unfall.

 Die Fans verabschieden sich vom Festival.

Die Fans verabschieden sich vom Festival.

Foto: Latzel

Nach vier Tagen Dauerparty sind die Fans müde. Mancher kann nur mit Mühe die Augen aufhalten, als er am Montagmorgen schwer bepackt seinen Bollerwagen vom Campingplatz Richtung Parkgelände schiebt. Vorbei an der großen Videotafel, auf der zum Abschied das „Parookaville“-Logo blinkt, zieht eine Menschen-Karawane die zwei Kilometer lange Strecke über freies Feld bis zu den Autos. Eins fällt auf: Es ist viel ruhiger als bei der Anreise. Die Party hat spürbar Kraft gekostet, und auch die vielen mitgebrachten Musikboxen haben offenbar dringend neue Akkus nötig.

Die Polizei ist ganz zufrieden. „Die meisten schlafen etwas länger, es ist alles sehr ruhig und entspannt“, berichtet Polizeisprecher Michael Ermers. Natürlich gibt es bei der Abfahrt vom Parkgelände Staus, aber auch die halten sich offenbar am Vormittag noch in Grenzen.

 In einer langem Karawane ziehen die Fans recht müde vom Campingplatz zu ihren Autos.

In einer langem Karawane ziehen die Fans recht müde vom Campingplatz zu ihren Autos.

Foto: Latzel

Auch den Regen haben die Fans offenbar gut überstanden, wie Marco Geurtz und Christian Blohm aus Kleve berichten. „Unser Schirm hat ne Menge abgehalten“, sagt Marco Geurtz. Außerdem habe man das Zelt mit einer Plane sichern können. „So ist kein Wasser ins Zelt gelaufen“, berichten sie. Die beiden waren zum vierten Mal beim Festival. Wenn’s zeitlich passt, wollen sie im kommenden Jahr auf jeden Fall wiederkommen.

Auch für Alexandra aus Leverkusen steht bereits fest, dass sie auch 2020 bei der Festivalstadt ihr Zelt aufschlagen will. „Ich war zum ersten Mal da, es hat mir sehr gut gefalen“, berichtet die 29-Jährige, die mit einem großen Haufen Gepäck an der Straße sitzt und auf ihre Freundin wartet. Die ist nämlich los, um den Wagen zu holen. Gute Planung sorgt eben auch für eine entspannte Abreise. Auch bei den jungen Frauen aus Leverkusen hat das Zelt gehalten. „Der Boden hat das Wasser sehr gut aufgenommen, dadurch lief nichts über unsere Sachen“, erzählt Alexandra.

Die Abreise läuft derweil weiter, die Polizei meldet, dass es einen ersten größeren Stau auf der Autobahn 57 gibt. Zwischen den Abfahrten Sonsbeck und Alpen ist wegen einer Baustelle nur eine Fahrbahn frei. Daher staut sich der Verkehr hier bis zur Abfahrt Uedem/Kervenheim zurück.

Überschattet wird der Tag von einem schweren Unfall auf der Uedemer Straße. Eine Gruppe von Parookaville-Fans wollte hier mit ihrem Wagen nach links auf einen Parkplatz abbiegen. Vermutlich weil sie sich verfahren haben. Dabei stößt der Fahrer aus Köln mit dem Auto einer Familie aus Heiden zusammen. Fünf Personen werden bei der Kollision leicht verletzt, ein neunjähriges Mädchen im Wagen der Familie aus Heiden schwer. Alle werden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Die Uedemer Straße musste gesperrt werden.

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