Weeze 3,2 Millionen Euro Förderung erwartet
Weeze · Das Land sagt Weeze Städtebaufördermittel in erheblichem Umfang zu. Damit sollen unter anderem ein Bürgerhaus und eine neue Niersbrücke gebaut werden. Ziel ist auch ein attraktiverer Alter Markt. Bewilligungen Schritt für Schritt.
Ein echtes Weihnachtsgeschenk, das er gerade aus Düsseldorf zugeschickt bekommen hatte, gab Weezes Bürgermeister Ulrich Francken in der Ratssitzung an die Lokalpolitiker weiter: die Bewilligung für das integrierte Handlungskonzept. Angeschoben werden soll ein aktives Zentrum mit starkem, lebenswertem Ortskern.
Eingegangen ist zunächst einmal die Zusage zur Förderung der für 2013 geplanten Projekte, zudem wird das gesamte Sechs-Jahres-Programm in die Städtebauförderung aufgenommen. Das Land NRW sei "bestrebt, die Gemeinde Weeze bei der Durchführung dieser Gesamtmaßnahme zu unterstützen", heißt es aus der Verwaltung. Geplant sind Investitionen von insgesamt 5,4 Millionen Euro. Wenn, wie erhofft, jede Maßnahme mit 60 Prozent öffentlichem Geld gefördert wird, könnte Weeze am Schluss 3,2 Millionen Euro erhalten haben.
Laut Francken hat die Gemeinde das integrierte Handlungskonzept "über Jahre vorbereitet, in der Umsetzung konsequent verfolgt und zielgerichtet daran gearbeitet". Zunächst gibt es rund 286 000 Euro für die Verbesserung der Straße zwischen Cyriakusplatz und Altem Markt, für die Refinanzierung des Konzepts und als Verfügungsfonds, von dem kleinere Verbesserungen unbürokratisch bezahlt werden können. Die dickeren Brocken stehen noch aus. Wie berichtet, möchte Weeze nach Jahren, in denen man das Projekt wegen der schwierigen Haushaltssituation zurückgestellt hatte, 2014 sein Bürgerhaus bauen. Dafür sind 918 000 Euro in den Haushalt eingestellt — in der Hoffnung darauf, dass 60 Prozent Bund und Land übernehmen. Francken ist zuversichtlich, dass schon im Sommer Baubeginn sein kann, wenn die Anträge für die Förderung noch im Januar rausgehen und ein entsprechendes Signal aus Düsseldorf kommt. Ebenfalls bereits 2014 könnte die Fährstraße in Höhe der Niersbrücke verbessert werden. Nicht zuletzt Besucher Weezes werden sich freuen, wenn ein weiteres Wunsch-Projekt realisiert wird (wohl 2016): eine zusätzliche Niersquerung für Radfahrer und Spaziergänger. Sie soll den Tierpark mit dem Ortskern verbinden. Nicht einfach, weil mehrere Grundstückseigentümer einzubinden sind.
Dem Land als Geldgeber geht es nicht zuletzt darum, die Entwicklung des Einzelhandels zu stützen. Und auf diesem Gebiet hat Weeze mit dem Umbau des Cyriakusplatzes und der Ansiedlung von Rewe und anderer Geschäfte schon viele Vorleistungen erbracht. "Kommune und freie Wirtschaft haben in den vergangenen Jahren 16 Millionen Euro in diesen Bereich investiert", stellt Francken fest. Einer, der sich besonders um die Aufwertung der Weezer Mitte verdient gemacht hat, ist Wilhelm Moll-Tönnesen, Fachbereichsleiter Bauen. Er hat nicht nur die jetzt angepeilten Projekte geplant, sondern auch die für die Folgejahre: die Umgestaltung des Vittinghoff-Schell-Parks, den Umbau des Alten Marktes, die Errichtung der neuen Niersbrücke.