Weeze 14 von 15 Millionen Weezer Fluggästen sind Ryanair-Kunden

Weeze · Zu Beginn der Hochsaison gab es Blumen für einen Rückkehrer aus Spanien. Erste Ziele des reduzierten Winterflugplans sind buchbar.

 Überraschung für Fluggast Joost Hegemann (links).

Überraschung für Fluggast Joost Hegemann (links).

Foto: seyb

Erst vor wenigen Wochen hatte der Airport Weeze seinen 15. Millionsten Passagier gefeiert, da stand am Donnerstag eine weitere Gratulation an — zum 14. Millionsten Fluggast. Diese vermeintliche Negativ-Entwicklung hat jedoch ihre Logik: Ryanair zählt nur seine eigenen Passagiere, und da war es am Donnerstag eben der Niederländer Joost Hegeman, der mit Blumen und Freiflügen beschenkt wurde. Jana Skornicka vom Ryanair-Marketing und ihr Weezer Kollege Holger Terhorst begrüßten ihn bei der Rückkehr aus Girona.

14 Millionen Kunden in Weeze innerhalb von zehn Jahren — das ist eine Größenordnung, mit der die Beteiligten sehr zufrieden sind. Wobei Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber keine Gelegenheit auslässt, auf die schwierigere Entwicklung seit der Einführung der Luftverkehrsabgabe hinzuweisen. In diesem Jahr blickt der Flughafenchef allerdings schon wieder entspannter auf die Zahlen: 2,4 Millionen Passagiere werden erwartet. Jana Skornicka hatte in ihren Unterlagen zwar 2,7 Millionen Fluggäste stehen, aber diese Zahl sei "definitiv zu hoch", meint van Bebber. Vielleicht könne man dieses Ergebnis für 2014 anpeilen.

Ob es soviel mehr Buchungen geben wird, ist derzeit noch nicht abzuschätzen. Ryanair kündigt für den Winterflugplan ein ähnliches Angebot wie im vergangenen Jahr an. Das Angebot wird gegenüber dem Sommer reduziert, drei Maschinen werden wieder abgezogen. Städteziele (buchbar sind schon jetzt etwa Tallinn oder Riga) gehören ebenso zum Programm wie einige Gebiete am Mittelmeer. Der Sommer 2014 ist noch weit weg. Skornicka: "Vor Ende Februar wird der Sommer-Flugplan nicht freigeschaltet."

14 Millionen Ryanair-Passagiere, eine Million Kunden anderer Airlines oder von Pauschalreisen: Wer in Weeze Platzhirsch ist, steht außer frage. So lange Ryanair sich zum Niederrhein bekennt, ist das in den Augen von van Bebber auch in Ordnung so. "Die Iren decken die Landkarte so stark ab, dass andere Airlines da kaum zwischen passen. Und mit dem Charterbereich kriegen Sie längst nicht so viele Leute." Weiterhin kein Thema für Ryanair sind Inlandsflüge. Mit ihnen lässt sich nach Einschätzung von van Bebber kaum Geld verdienen, zumal es auch attraktive Bahn-Angebote gebe.

Neben der Fliegerei macht sich der Airport-Geschäftsführer auch Gedanken um andere Aktivitäten. "Wir denken zum Beispiel daran, zwei Gebäude der Trainings-Base zu Hotels umzugestalten. Die Zimmer werden ja nicht das ganze Jahr von Seminar-Teilnehmern benötigt, und die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten in fußläufiger Entfernung vom Terminal ist groß."

(RP)
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